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Kreml wirft Greenpeace-Aktivisten Piraterie vorMoskau - Der Kreml hat schwere Vorwürfe gegen die festgenommenen Greenpeace-Aktivisten erhoben. Die 27 Crewmitglieder der «Arctic Sunrise» hätten sich wie somalische Piraten verhalten.fest / Quelle: sda / Samstag, 21. September 2013 / 16:45 h
Der Chef der Präsidialverwaltung, Sergej Iwanow, warf den Umweltschützern russischen Agenturen zufolge zudem vor, «zu radikal» vorgegangen zu sein. Greenpeace wies die Vorwürfe zurück und betonte, es habe sich um einen friedlichen Protest gegen geplante Ölbohrungen in der ökologisch sensiblen Arktis gehandelt.
Russische Sicherheitskräfte hatten die «Arctic Sunrise» am Donnerstag im Nordpolarmeer geentert und steuern das Schiff nach Murmansk.
Möglich ist nach Angaben russischer Ermittler eine Anklage wegen Piraterie. Dafür sieht das Gesetz bis zu 15 Jahre Haft vor.
Die Arctic Sunrise wird von russischen Sicherheitskräften nach Murmansk gebracht. /
«Viele in Russland denken, dass dies Piraterie ist und zwar Piraterie auf Somalisch», sagte Iwanow, ein enger Vertrauter von Kremlchef Wladimir Putin, am Samstag bei einem Besuch in Stockholm. Die Aktivisten hatten nach eigenen Angaben ein Transparent an der Ölplattform «Priraslomnaja» in der Petschorasee anbringen wollen, waren aber von Sicherheitskräften gestoppt worden. Greenpeace: «Friedlich protestiert» Greenpeace schickte Helfer und Juristen nach Murmansk, wo die «Arctic Sunrise» am Montag erwartet wird. Bis Samstagnachmittag habe es keinen Kontakt zu der Besatzung gegeben, sagte Jörg Feddern von Greenpeace der Nachrichtenagentur dpa. Er betonten, die Umweltschützer hätten «friedlich und gewaltfrei» protestiert. «Es geht um Ölbohrungen und nicht um eine Auseinandersetzung zwischen Greenpeace und dem russischen Staat», sagte Feddern. Er warnte, die geplante Ölförderung in der Arktis trage zur Klimaerwärmung bei und gefährde die einzigartige Flora und Fauna. Greenpeace wirft dem Grenzschutz vor, die «Arctic Sunrise» illegal in internationalen Gewässern aufgebracht zu haben. Bislang hätten mehr als 250'000 Menschen in E-Mails an russische Botschaften gegen das Behördenvorgehen protestiert, teilte die Organisation mit.
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