Steuerliche Chancen clever nutzen
Wenn ein Dienstfahrrad auch privat genutzt wird, gilt es als geldwerter Vorteil und wird steuerlich behandelt. Üblicherweise wird ein pauschaler Wert angesetzt, beispielsweise 20 % des Neupreises pro Jahr. Wird das Fahrrad jedoch ausschliesslich für betriebliche Zwecke genutzt, entfällt die Steuerpflicht. Ein weiterer Pluspunkt: Unternehmen können die Mehrwertsteuer (7,7 %) beim Kauf als Vorsteuer abziehen, sofern das Fahrrad auch geschäftlich genutzt wird. Das macht die Anschaffung finanziell attraktiver.
Förderungen: Ökologie wird belohnt
Die Schweiz setzt sich aktiv für eine nachhaltige Mobilität ein, und das spiegelt sich in zahlreichen Förderprogrammen wider. Viele Kantone und Gemeinden bieten finanzielle Anreize, um den Umstieg auf das Fahrrad zu erleichtern. In Städten wie Zürich oder Bern gibt es beispielsweise Zuschüsse für den Kauf von E-Bikes oder die
Installation von Fahrrad-Infrastruktur wie Abstellanlagen oder Ladestationen. Diese Programme sind oft Teil grösserer Initiativen zur Reduzierung des CO₂-Ausstosses und zur Förderung einer gesünderen, umweltfreundlicheren Lebensweise.
Auch auf nationaler Ebene gibt es Unterstützung: Die Initiative
EnergieSchweiz bietet Unternehmen umfassende Beratung und Ressourcen, um den Veloverkehr in der Belegschaft zu fördern. Besonders E-Bikes stehen im Fokus, da sie längere Strecken ermöglichen und damit eine echte Alternative zum Auto darstellen. Für Arbeitgeber lohnt es sich, diese Förderungen zu nutzen - nicht nur, um Kosten zu sparen, sondern auch, um das Image als verantwortungsbewusstes und zukunftsorientiertes Unternehmen zu stärken.
Sicherheit und Recht: Klare Regeln, weniger Risiko
Ein Dienstfahrrad bringt nicht nur Vorteile, sondern auch Verantwortung mit sich. Um Konflikte zu vermeiden, sollten Arbeitgeber und Mitarbeitende klare Regelungen treffen.
Ein Dienstfahrrad ist mehr als nur ein Fortbewegungsmittel - es ist eine Investition in die Gesundheit und Zufriedenheit der Mitarbeitenden. /


Ein schriftlicher Nutzungsvertrag ist hier unerlässlich. Darin sollte festgehalten werden, wer für
Wartung und Reparaturen aufkommt, wie mit Diebstahl oder Vandalismus umgegangen wird und ob das Rad auch privat genutzt werden darf.
Die Versicherung ist ein weiterer wichtiger Punkt. Viele Hausratversicherungen decken Fahrräder nur begrenzt ab, insbesondere bei Diebstahl oder Beschädigung ausserhalb der eigenen vier Wände. Eine separate Veloversicherung kann hier sinnvoll sein - sie schützt nicht nur vor finanziellen Verlusten, sondern gibt auch Sicherheit im Schadensfall.
Auch die Haftung sollte geklärt werden: Bei Unfällen während der Arbeitszeit haftet in der Regel der Arbeitgeber, es sei denn, der Mitarbeitende handelt grob fahrlässig. Um Risiken zu minimieren, empfiehlt es sich, regelmässige Sicherheitschecks durchzuführen und Mitarbeitende über die Verkehrsregeln zu informieren. Zwar ist das Tragen eines Helms in der Schweiz nicht gesetzlich vorgeschrieben, doch es wird dringend empfohlen - nicht nur aus Sicherheitsgründen, sondern auch, um ein Vorbild für andere Verkehrsteilnehmer zu sein.
Gesundheit trifft Verantwortung
Ein Dienstfahrrad ist mehr als nur ein Fortbewegungsmittel - es ist eine Investition in die Gesundheit und Zufriedenheit der Mitarbeitenden.
Regelmässiges Radfahren stärkt das Herz-Kreislauf-System, verbessert die Fitness und reduziert Stress. Studien zeigen, dass Mitarbeitende, die mit dem Rad zur Arbeit fahren, seltener krank sind und sich insgesamt produktiver fühlen.
Für Unternehmen ist das ein doppelter Gewinn: Gesunde, motivierte Mitarbeitende und ein positives Image als verantwortungsbewusster Arbeitgeber. Indem sie den Umstieg auf das Fahrrad fördern, zeigen Unternehmen, dass sie nicht nur an ihre eigenen Interessen denken, sondern auch an das Wohl der Gesellschaft und der Umwelt.
Zudem stärkt ein solches Angebot die Bindung der Belegschaft. Mitarbeitende schätzen es, wenn ihr Arbeitgeber innovative Lösungen anbietet, die ihren Alltag erleichtern und gleichzeitig einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Ein Dienstfahrrad ist damit nicht nur ein Benefit, sondern auch ein Statement: für Gesundheit, Umwelt und eine zukunftsorientierte Unternehmenskultur.
Kleiner Aufwand, grosse Wirkung
Eine lohnende Investition
Ein Dienstfahrrad ist mehr als nur ein Fortbewegungsmittel - es ist eine Investition in Nachhaltigkeit, Gesundheit und Zufriedenheit. Mit den richtigen Rahmenbedingungen und einer klaren vertraglichen Regelung profitieren sowohl Unternehmen als auch Mitarbeitende. Ob E-Bike oder klassisches Fahrrad: Die Kombination aus Steuervorteilen, Leasing-Optionen und möglichen Subventionen macht das Firmenrad zu einer attraktiven Lösung für die Zukunft der Mobilität.