Der Mittelwert (Median) der Vergütungen von Konzernchefs der 20 grössten börsenkotierten Unternehmen der Schweiz ist innerhalb von fünf Jahren von 8,1 Mio. Fr. auf 6,7 Mio. Fr. gesunken.
Neben einem sinkenden Mittelwert beobachteten die PWC-Analysten auch einen Rückgang von «Ausreissern» in Form sehr hoher Lohnzuteilungen. Das ganze Band publizierter SMI-Chefsaläre betrug 2007 von etwas unter 2 Mio. Fr. bis über 22 Mio.
Ob durch die künftige Anwendung der Bestimmungen aus der Abzockerinitiative die Löhne sinken liessen, sei aus heutiger Sicht nicht klar. /


Franken. 2012 bewegte sich der Wert zwischen knapp 2 Mio. Fr. und gut 13 Mio. Franken.
Durch die über die Jahre detaillierter gewordene Veröffentlichung von Managerlöhnen sei die Vergleichbarkeit gestiegen, was auch den Druck innerhalb von Konzernen auf höhere Löhne bewirken konnte. Die Wirtschaftskrise, der Druck der Öffentlichkeit und Negativ-Schlagzeilen wegen hoher Salärzuteilungen habe aber einen mässigenden Effekt auf die Löhne gehabt, sagte Robert Kuipers, Partner bei PWC.
Mitsprache gemäss Abzockerinitiative schwierig
Nach der Annahme der Abzockerinitiative, die den Aktionären eine grössere Mitsprache bei den Vergütungsbeträgen gibt, wird die Zuteilungspraxis für Vergütungen schwieriger. PWC-Experte Remo Schmid erwartet, dass die Unternehmen die Aktionäre künftig über Salärbudgets abstimmen lassen.
Eine Schwierigkeit sieht PWC in der variablen Vergütung, die bei vielen Firmen teilweise aus Aktienpaketen bestehen, auf die Manager erst nach einer gewissen Zeit Zugriff haben. Weil sich der Wert dieser Aktien im Lauf der Zeit ändert, können die Aktionäre bei der Zuteilung nicht über einen Betrag abstimmen, wie das die Initiative vorsieht.
Dies mache die Umsetzung der Initiative sehr kompliziert. PWC erwartet eine definitive Verordnung durch das Parlament Ende November oder Anfang Dezember. Ob durch die künftige Anwendung der Bestimmungen aus der Abzockerinitiative die Löhne sinken liessen, sei aus heutiger Sicht nicht klar, hiess es.