Der Nikkei-Index näherte sich zeitweise seinem Jahreshoch von 15'942 Punkten an. Eine schwächere Währung kommt den exportorientierten Firmen des Landes zugute, die dann ihre Waren günstiger im Ausland verkaufen können. Notenbankchef Haruhiko Kuroda begrüsste den Kursverlust des Yen, zumal die Währung noch nicht zu schwach sei, und es gebe keine Anzeichen für eine Aktienblase.
Zum Handelsschluss nahmen viele Investoren Gewinne mit, der Nikkei schloss daher nur noch mit einem leichten Plus von 0,1 Prozent auf 15'381 Zähler. In den vergangenen beiden Wochen hatte er fast zehn Prozent zugelegt. Der breiter gefasste Topx gewann 0,18 Prozent auf 1248 Punkte.
Die Gründe für schwachen Yen
Auf beiden Seiten des Pazifik gebe es Gründe für die Schwäche des Yen, sagte Alan Ruskin, Devisen-Strategiechef bei der Deutschen Bank in New York. Denn einerseits bewege sich der Yen derzeit gegenläufig zum Nikkei - je höher die Aktienkurse, desto schwächer die Währung.
Je höher die Aktienkurse, desto schwächer die Währung. /


Auf der anderen Seite stiegen die Renditen für US-Staatsanleihen, das mache den Dollar für Investoren attraktiver. Die Anleger bereiten sich auf einen Einstieg der US-Notenbank in den Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik vor, das treibt die Kurse der Bonds.
Die Aktien des japanischen Bildschirm-Herstellers und Apple-Zulieferers Sharp kletterten um mehr als acht Prozent auf den höchsten Stand seit sieben Wochen. Die Zeitung «Nikkei» hatte über einen Grossauftrag aus China berichtet. Zudem gehörten die Aktien von Exportwerten wie Honda und Toyota zu den Gewinnern.
Index auch ohne Japan im Plus
Auch ausserhalb Japans legten die Kurse zu, der Index für die asiatischen Märkte ohne Japan notierte 0,36 Prozent im Plus und machte damit einen Teil der Verluste vom Vortag wieder wett.
Die Aussicht auf eine geringere Geldflut aus den USA hatte zuletzt die Investoren ihr Geld aus Schwellenländern abziehen lassen. Das belastete wichtige regionale Märkte wie die Philippinen und Indien. Die chinesischen Börsen gaben ebenfalls nach.