Eine Verhandlung über ein einheitliches Rentenalter von 65 für Mann und Frau sei erst möglich, wenn Lohngleichheit und Vereinbarkeit von Beruf und Familie umgesetzt seien, hiess es als Begründung. Die SP-Fraktion in der Bundesversammlung verweigert dem Bundesrat mit der selben Begründung die Gefolgschaft.
Überhaupt will der Bundesrat gemäss den SP Frauen einseitig auf dem Buckel der Frauen sparen. Eine Milliarde Franken werde durch die Erhöhung des Frauen-Rentenalters, die Streichung der Witwenrenten und die Senkung des Umwandlungssatzes bei den Pensionskassen gespart.
Die Kompensation von 390 Millionen Franken für die Übergangsmassnahmen für Frühpensionierte mit kleinem Einkommen böten nur marginalen Ersatz.
Die Vorschläge von Bundesrat Alain Berset ernten viel Kritik bei den SP Frauen. /


Auch die gemäss Bundesrat untrennbare Verknüpfung dieser "reinen Sparübung" mit der Mehrwertsteuererhöhung lehnen die SP Frauen ab. Das übe unnötigen Druck auf die Frauen aus, die Revision zu ihren Lasten mitzutragen.
Um der Lohngleichheit zum Durchbruch zu verhelfen stimmten die SP Frauen im weiteren einstimmig für die Mindestlohninitiative, die am 18. Mai zur Abstimmung gelangt. Drei Viertel der von einem Mindestlohn betroffenen Lohnempfänger seien Frauen.