Die Regierung in Damaskus habe eine neue Angriffswelle mit Fassbomben gestartet, bei der zahlreiche Zivilisten ums Leben gekommen seien, hiess es in einem Bericht zum Zeitraum 20. Januar - 10. März. Auch Spitäler und medizinisches Personal seien Ziele der Angriffe gewesen.
Der Leiter der internationalen Syrien-Kommission Paulo Pinheiro.(Archivbild) /


In den umzingelten Gebieten herrsche Hungersnot.
Ein Drittel der syrischen Bevölkerung sei wegen des Konflikts auf der Flucht, erklärte die Kommission, die von Pinheiro und der Schweizerin Carla Del Ponte geführt wird. Gefangene seien in Lagern sexueller Gewalt ausgesetzt, hiess es in dem Bericht weiter.
Mitgefühl reicht nicht
Pinheiro forderte in Genf mehr Engagement aller Beteiligten, um einen politische Lösung des Konflikts zu finden. «Mitgefühl darf und kann nicht ausreichen. Wir können nicht weitere Jahre in diesem Saal sitzen und Berichte schreiben, während in den Strassen von Syrien das Blut fliesst», erklärte der brasilianische Diplomat in Genf.
Die Syrer fühlten sich vergessen und seien verzweifelt. Abgesehen von wertvollen Anstrengungen der Hilfswerke, habe die internationale Gemeinschaft wenig getan und das Leid der Opfer des Konflikts, über die ein Hurrikan hinwegfege, lediglich beobachtet, sagte Pinheiro.