Die Studie baut auf aktueller Forschung auf, die gezeigt hat, dass Objekte für den Beobachter unsichtbar gemacht werden können, wenn das Licht spezifischer Wellenlängen um das Objekt herumgebogen wird.
Akustischer Tarnmantel für Stadt
Die «Cloaking-Technik» erstellt also eine Art Tarnmantel für Objekte. Dieser wurde von den Forschern nun weiterentwickelt, um auch die seismischen Wellen von Erdbeben umzuleiten.
Erdbeben können massive Folgen haben, wie hier zum Beispiel in Burma. (Archivbild) /


Die von Erdbeben erzeugten akustischen Wellen sollen durch Bohrlöcher gestoppt werden, die auf der gleichen Frequenz schwingen wie das Erdbeben selbst.
Ganze Städte könnten von solchen Bohrlöchern umgeben werden, um die Schwingungen innerhalb des Kreises zu eliminieren. In einem Versuch der Bodenspezialisten von Ménard und den Forschern der Aix-Marseille Universität wurden Löcher in die Erde gebohrt und eine Schwingung (50 Hertz) erzeugt. Die Energie konnte erfolgreich um das Zielgebiet herumgeleitet werden.
Erdbeben nicht gänzlich verhinderbar
Das einzige Problem, das sich durch diesen technischen Fortschritt ergibt, ist, dass die Energie nur umgeleitet werden kann - sie löst sich aber nicht in Luft auf, sondern das Erdbeben nimmt an anderer Stelle seinen Schaden. Besonders wichtige oder gefährdete Gebäude oder Städte können geschützt werden, aber nicht das gesamte von einem Erdbeben bedrohte Gebiet, räumen die Experten abschliessend ein.