«Fest steht, dass die Proteine YAP und TAZ bei der Bildung von Metastasen und der Resistenzentwicklung gegen chemotherapeutische Massnahmen beteiligt sind», erklärt Projektleiter Giannino Del Sal. Einige bei der Cholesterinproduktion agierende Substanzen seien auch dafür verantwortlich, dass YAP und TAZ immer aktiver werden.
«Ein weiterer Verbündeter ist das an der Regulierung des Zellkyklus beteiligte Protein p53, das in seiner mutierten Form für die schnellere Fortentwicklung der Krebszellen und eine Zunahme ihrer Bösartigkeit sorgt», so der italienische Wissenschaftler. Während der Studie benutzt worden waren die Erkenntnisse von Stefano Piccolo, Molekularbiologe an der Universität von Padua.
Basis für weitere Studien
Piccolo hatte bereits zuvor die massgebliche Rolle von YAP und TAZ bei der Tumorbildung vermutet und nach einem passenden molekularen Zugang gesucht.
Forscher machen Fortschritte bei Brustkrebs. /


Ziel war deshalb, sich die Wirkungsweise bereits bekannter Pharmaka zunutze zu machen. Zu diesem Zweck wurden rund 100 zur Blockierung von YAP/TAZ geeignete Cholesterinsenker getestet.
«Als am wirkungsvollsten erwiesen haben sich die Statine», bestätigt Piccolo. Damit verfüge man zum ersten Mal über eine biologische Grundlage für die Nutzung von deren Doppeleigenschaft als Cholesterinsenker und Tumorblocker. Jetzt gelte es, diese Erkenntnis anhand von klinischen Tests zu unternmauern.