Brasilien und Mexiko lieferten sich in Fortaleza ein sehr intensives Duell. Die Kontrahenten schenkten sich nichts und scheuten keinen Zweikampf. Es herrschte eine harte Gangart. Lange neutralisierte man sich im Mittelfeld, weshalb Chancen zunächst Mangelware waren.
Die besseren Möglichkeiten auf ein Tor erarbeiteten sich die Brasilianer. Sie verzweifelten aber am herausragenden Guillermo Ochoa. Der Goalie, der mit Ajaccio aus Korsika aus der Ligue 1 abgestiegen ist, wurde mit drei, vier erstklassigen Paraden zum mexikanischen Helden. Gegen Superstar Neymar rettete er sowohl in der 26. Minute bei einem Kopfball als auch in der 69. Minute bravourös. Vier Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit entschärfte er einen Kopfball von Thiago Silva. Und kurz vor der Pause stoppte Ochoa mit gutem Herauslaufen den alleine vor ihm auftauchenden Paulinho.
Nicht geprüft wurde Ochoa von Fred. Dessen Auftritt warf aus brasilianischer Sicht Fragen auf. Der auch in seiner Heimat umstrittene Mittelstürmer war eine einzige Enttäuschung. Er strahlte keinerlei Gefahr aus. Wenn er in Erscheinung trat, dann weil er ins Offside tappte oder den Ball leichtfertig herschenkte. Nach 68 Minuten wurde er durch Jô ersetzt. Nicht wenige pfiffen den Ausgewechselten aus. Im Eröffnungsspiel gegen Kroatien hatte Fred immerhin einen Penalty für sein Team herausgeholt. Trainer Luiz Felipe Scolari wird sich Gedanken machen müssen, wie er in den kommenden Spielen seine Sturm-Zentrale besetzen will. Es ist noch nicht der begeisternde Angriffs-Fussball, den Brasilien bislang demonstriert. Die Ansprüche des Publikums sind höher.
Mexiko hatte seine besten Offensiv-Aktionen mit Weitschüssen. Bei diesen setzten sich vor allem Hector Herrera, Jose Vazquez und Andres Guardado in Szene. Meist strich der Ball knapp am Gehäuse von Julio Cesar vorbei.
Mexiko erwies sich für Brasilien als zäher Widersacher - wie schon im Olympia-Final von 2012. Damals hatten sich die Mittelamerikaner mit 2:1 durchgesetzt, dem Rekord-Weltmeister blieb nur Silber.
Mexikos Torhüter Guillermo Ochoa war der beste Mann auf dem Platz. /


Brasilien wird die Sache nun gegen Kamerun richten müssen. Es sind neue Impulse gefragt.
Brasilien - Mexiko 0:0
Estadio Castelao, Fortaleza. - 60'000 Zuschauer. - SR Cakir (Tür).
Brasilien: Julio Cesar; Dani Alves, Thiago Silva, David Luiz, Marcelo; Paulinho, Luiz Gustavo; Ramires (46. Bernard), Oscar (84. Willian), Neymar; Fred (68. Jô).
Mexiko: Ochoa; Aguilar, Rodriguez, Marquez, Moreno, Layun; Hector Herrera (76. Fabian), Vazquez, Guardado; Dos Santos (84. Jimenez), Peralta (73. Hernandez).
Bemerkungen. Verwarnungen: 45. Ramires (Foul). 59. Aguilar (Foul). 62. Vazquez (Foul). 79. Thiago Silva (Foul).
Rangliste:
1. Brasilien 2/4 (3:1). 2. Mexiko 2/4 (1:0). 3. Kamerun 1/0 (0:1). 4. Kroatien 1/0 (1:3).