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Merkel bemüht sich um Ausbau der Geschäfte mit ChinaChengdu - Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel bemüht sich mit Politikern und führenden Köpfen der deutschen Wirtschaft um den Ausbau der Geschäfte mit China. Dabei geht es um Milliardensummen und Forderungen deutscher Firmen nach grösserer unternehmerischen Freiheit in China.asu / Quelle: sda / Sonntag, 6. Juli 2014 / 15:32 h
Als erste Station ihrer bis Dienstag andauernden China-Reise besuchte Merkel mit einer hochrangigen Delegation Chengdu, die Hauptstadt der aufstrebenden westchinesischen Provinz Sichuan.
Dort besichtigte sie ein Joint Venture von Volkswagen und dem chinesischen Automobilhersteller FAW. VW-Chef Martin Winterkorn sagte, er sehe keine Risiken bei den Investitionen. Aber: «Ich würde manches schneller wünschen.»
Genehmigungs- und Ausschreibungsverfahren dauern in China oft lang. Deutsche Firmen beklagen zudem mangelnden Schutz des geistigen Eigentums, Raubkopien und den Zwang zu Gemeinschaftsunternehmen mit chinesischen Firmen. Letzteres trifft vor allem die Automobilbranche.
China gehört zu den wichtigsten Handelspartnern Deutschlands mit einem Handelsvolumen von 140 Milliarden Euro pro Jahr.
Nach Angaben aus Regierungskreisen will Merkel bei ihren Gesprächen mit Ministerpräsident Li Keqiang und mit Staatspräsident Xi Jinping auch Menschenrechtsfragen ansprechen. Weitere Themen dürften die Ukraine-Krise und die Probleme der EU mit Russland sowie das iranische Atomprogramm sein.
Bundeskanzlerin Angela Merkel /
Schwierige Integration von Wanderarbeitern Am Morgen besuchte Merkel ein Sozialprojekt zur besseren Integration von Wanderarbeitern in Städten - vor allem deren Kinder leiden unter Ausgrenzung und Entwurzelung. Die Einrichtung gilt als einzigartig in China, weil erstmals Sozialpädagogik eine wichtige Rolle spiele, hiess es in Regierungskreisen. Der Integrationsprozess der Wanderarbeiter gilt als schwierig, da die alteingesessene Stadtbevölkerung sie abschottet. Derzeit werden in dem Projekt in Chengdu 100 Familien ständig und 400 Kinder gelegentlich betreut. Unter den 1,4 Milliarden Chinesen leben 270 Millionen Wanderarbeiter. Bei einer Veranstaltung zum Ausbau der Städte nannte Merkel die Urbanisierung mit der Integration von Wanderarbeitern und der gleichzeitigen Harmonisierung der Lebensverhältnisse auf dem Land eine «Riesenherausforderung». Chengdu sei eine rasant wachsende Metropole, fast schon mit einem Ausmass eines deutschen Bundeslandes. Chengdu hat 14 Millionen Einwohner. Jährlich ziehen in der insgesamt etwa 88 Millionen Einwohner zählenden Provinz Sichuan eine Million Menschen vom Land in die Städte.
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