Noch vor 20 Jahren war weniger als ein Viertel der Betriebe derart lang etabliert. Das Problem daran ist den Experten zufolge, dass eine von alten Unternehmen geprägte Wirtschaft tendenziell unproduktiver und innovationsarm ist.
Erfolgreiche junge Unternehmen sind in den USA mittlerweile eher die Ausnahme denn die Regel. Den Wissenschaftlern zufolge ist die Zahl der Gründungen zurückgegangen und zugleich die Misserfolgsquote gestiegen. Diese liegt mittlerweile bei 27 Prozent, noch Anfang der 1990er-Jahre betrug sie 16 Prozent.
Fat's Lounge, Plainview Nebraska /


Das scheint mitverantwortlich für die Überalterung der US-Wirtschaft und ist noch aus einem weiteren Grund besorgniserregend. Denn Start-ups waren historisch gesehen stets die innovativsten Unternehmen, so Litan und Hathaway.
Ermutigung von Start-ups
Grundsätzliche Erkenntnisse aus früheren Forschungsarbeiten geben Grund zur Sorge. Denn sie deuten darauf hin, dass «eine Wirtschaft, die mit älteren Betrieben gesättigt ist, unflexibler, potenziell unproduktiver und weniger innovativ ist als eine Wirtschaft mit einem höheren Anteil neuer und junger Unternehmen». Um zukünftiges Wachstum zu sichern, sei es nötig Ansätze zu finden, um Start-ups zu ermutigen.
Bedeutung als Arbeitgeber
Mit dem Anteil der seit mindestens 16 Jahren bestehenden Firmen an der US-Wirtschaft ist indes auch deren Bedeutung als Arbeitgeber gestiegen. Waren vor 20 Jahren in den USA nur drei von fünf privatwirtschaftlichen Arbeitnehmern bei so alten Unternehmen beschäftigt, so sind es nun schon 72 Prozent.
Es scheint keinen unmittelbaren Zusammenhang zwischen dem Trend zur Konzernbildung und der Alterung der US-Wirtschaft zu geben. Letztere sei gerade bei Kleinbetrieben besonders ausgeprägt, merken die Wirtschaftswissenschaftler an.