Die als Mann mit dem Namen Bradley Manning bekannt gewordene Soldatin beklagt in einer am Dienstag bei einem Bundesgericht in Washington eingereichten Klage, ihr werde die für eine vollständige Geschlechtsumwandlung notwendige medizinische Behandlung verweigert.
Bereits einen Tag nach ihrer Verurteilung wegen Spionage im August vergangenen Jahres hatte Manning den Beginn einer Hormonbehandlung gefordert, da sie sich als Frau fühlt. Unterstützt wird sie von der US-Bürgerrechtsorganisation American Civil Liberties Union (ACLU).
Klage gegen US-Verteidigungsminister
Ihre Klage richtet sich gegen US-Verteidigungsminister Chuck Hagel, das Pentagon und die Kommandanten der Armee-Gefängnisse sowie des Militärgefängnisses Fort Leavenworth.
Bereits einen Tag nach ihrer Verurteilung wegen Spionage im August vergangenen Jahres hatte Manning den Beginn einer Hormonbehandlung gefordert, da sie sich als Frau fühlt. /


Sie sieht einen Zusatz zur US-Verfassung verletzt, der grausame und unmenschliche Bestrafungen verbietet.
Manning hatte während der Stationierung im Irak vor vier Jahren hunderttausende Armeedokumente sowie Depeschen der US-Diplomatie von Militärrechnern heruntergeladen und der Internet-Enthüllungsplattform Wikileaks zugespielt. Nach eigenen Angaben wollte Manning eine öffentliche Debatte über die Kriege in Afghanistan und im Irak anstossen.
Mai 2010 festgenommen
Im Mai 2010 wurde der damalige Obergefreite auf einem Stützpunkt nahe Bagdad festgenommen, im August vergangenen Jahres wurde Manning zu 35 Jahren Haft verurteilt. Im April hatte ein US-Gericht ihre Namensänderung genehmigt.