«Alan ist nach Syrien gegangen, um Menschen aller Glaubensrichtungen in der Stunde der Not zu helfen», sagte Cameron am Freitagabend in einer ersten Stellungnahme. Seine Hinrichtung zeige das ganze Ausmass der Barbarei der Gruppe Islamischer Staat. «Wir werden alles tun, um diese Mörder zu erwischen und sie zur Rechenschaft zu ziehen», erklärte Cameron.
«Meine Gedanken sind in dieser Nacht bei Alans Frau Barbara, ihren Kindern und allen, die ihn geliebt haben.» Das britische Aussenministerium teilte mit, Hennings Familie solle jede notwendige Unterstützung erhalten. Die Angehörigen hätten «darum gebeten, in Ruhe gelassen zu werden».
Der französische Präsident François Hollande sagte, er sei «empört» über das «abscheuliche Verbrechen»: «Dieses und auch die vorangegangenen Verbrechen werden nicht ungestraft bleiben», erklärte Hollande.
Zur Rechenschaft ziehen
Die für humanitäre Hilfe zuständige EU-Kommissarin Kristalina Georgieva teilte mit, die Tat sei nicht bloss ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und ein Schlag für Hennings Familie. «Es ist ein Angriff gegen alle, die jenen unschuldigen Menschen helfen wollen, die gefangen sind im Wahnsinn dieses schrecklichen Krieges.»
Auch US-Präsident Barack Obama verurteilte die Ermordung des britischen Staatsbürgers scharf.
Auch die Hinrichtung Hennings ist im Internet zu sehen. /


Er kündigte die Fortsetzung des Kampfes gegen die Islamisten an. Gemeinsam mit der britischen Regierung werde man die Mörder des 47-jährigen Alan Henning ebenso zur Rechenschaft ziehen, wie die Hintermänner der drei vorangegangenen Geisel-Enthauptungen, erklärte Obama in Washington.
Wie in den vorangegangenen Fällen zeigte die Islamistengruppe auch die Hinrichtung Hennings in einem Video im Internet. «Eine weitere Botschaft an Amerika und seine Verbündeten», überschrieben die Täter ihr Video. Die IS-Extremisten hatten zuvor bereits zwei US-Journalisten und einen Briten vor laufender Kamera getötet.
Die Miliz beherrscht mittlerweile Teile Syriens und des Irak und hat in ihrem Einflussgebiet ein Kalifat ausgerufen. Die US-Luftwaffe fliegt seit Anfang August Angriffe auf Stellungen der IS-Miliz im Irak und seit der vergangenen Woche ausserdem in Syrien. Unterstützt wird sie dabei von zahlreichen weiteren Ländern.