Matschige, kalte und nasse Wege sowie Strassen im Winter können für die Pfoten eines Hundes eine echte Herausforderung sein. Hunde mögen es, ausgelassen durch den Schnee zu toben. Eis, Streusalz und Streusplitt jedoch können feine Risse in der Ballenhornhaut oder Scheuerstellen zwischen den Zehen verursachen. «Das Streusalz setzt den Ballen zu, die Haut wird trocken und rissig, es kommt zu Verletzungen.», sagt Chantal Häberling, Pressesprecherin von «Vier Pfoten». Nach einem Spaziergang lecken die Hunde oft ihre Pfoten sauber. Durch das so aufgenommene Streusalz kann es zu Magenschäden und Schmerzen kommen.
Treffen Sie Massnahmen
«Vier Pfoten» empfiehlt deshalb vorbeugende Massnahmen. Die Hundebesitzer sollten gestreute Wege meiden und vor jedem Spaziergang die Pfoten ihres Vierbeiners mit Vaseline, Melkfett oder einer guten Pfotenschutzsalbe eincremen. Allerdings sollte dabei auf teebaumhaltige Produkte verzichtet werden, da diese toxisch wirken können. Nach dem Spaziergang müssen Steinchen, Streusalz und Eisklumpen mit einem lauwarmen Fussbad von den Pfoten entfernt werden.
Besondere Vorsicht bei langhaar Hunden
Gerade bei langhaarigen Rassen bilden sich schnell kleine Eisklumpen zwischen den Pfotenballen. Diese erschweren das Laufen und können schmerzhaft sein für den Hund. Zur Vermeidung kann langes, überstehendes Fell zwischen den Zehen abgeschnitten werden.
Hundepfoten brauchen besondere Pflege im Winter. /


Dies sollte aber wegen der Verletzungsgefahr für den Hund nur von erfahrenen Hundehaltern oder professionellen Hundecoiffeuren vorgenommen werden. Während des Spaziergangs sollten die an den Pfoten entstandenen Schneeklumpen vorsichtig entfernt werden.
Kontrolle ist das A und O
Nach jedem Spaziergang empfiehlt «Vier Pfoten» den Hundehaltern, die Ballen auf Risse und Verletzungen zu untersuchen. Angegriffene, wunde Hundepfoten lassen sich mit einer guten Heilsalbe kurieren. Gravierende Verletzungen, wie Schnitte oder stark blutende Wunden, müssen jedoch zwingend von einem Tierarzt behandelt werden.
Wichtig ist ausserdem, dass die Hunde nicht frieren. Insbesondere Rassen mit wenig Unterwolle, sowie alte oder kranke Tiere sind bei eisigen Minustemperaturen, Schnee, Regen und Wind nicht ausreichend vor Kälte geschützt. Anhaltendes Zittern oder das Hochziehen der Beine zeigt an, dass es dem Tier zu kalt ist. In diesen Fällen benötigen die Hunde wärmende Bekleidung, da das Auskühlen des Körpers gefährlich werden kann. «Die Auswahl an Bekleidung für Hunde ist nahezu grenzenlos. Tierbesitzer sollten sich aber in jedem Fall professionell beraten lassen und darauf achten, dass bedürfnisgerecht für den Hund eingekauft wird. Atmungsaktive und wasserabweisende Stoffe sind wichtiger als Farbe und Accessoires», so Chantal Häberling.