Obwohl viele Teilnehmer maskiert und mit Schlagstöcken bewaffnet waren, gab es bei der Demonstration anders als in den vergangenen Tagen keine Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften. Am Dienstag und Mittwoch hatten Demonstranten mehrere Autos und Gebäude in Brand gesetzt, darunter das Regionalparlament des verarmten Bundesstaats.
Die Studenten waren am 26. September im Ort Iguala verschwunden und wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft von Mitgliedern einer kriminellen Bande getötet, die mit Polizeikräften und örtlichen Politikern kooperierte.
Menschen zweifeln weiter am Tod der Studenten und fordern mehr Anstrengungen bei der Suche nach den Vermissten. /


Viele Eltern zweifeln aber weiter am Tod ihrer Kinder und fordern mehr Anstrengungen bei der Suche nach den Vermissten.
Vorwurf versagt zu haben
Die Regierung Mexikos geht seit 2006 mit Militärgewalt gegen die mächtigen Kartelle vor, die äusserst brutal um die Vorherrschaft im Drogenmilieu kämpfen. Seitdem wurden etwa 80'000 Menschen bei Kämpfen zwischen Sicherheitskräften und den Kartellen oder innerhalb der Drogenszene getötet.
Tausende weitere gelten bis heute als verschwunden und sind möglicherweise ebenfalls tot. Viele Mexikaner werfen Regierung und Behörden vor, im Kampf gegen die Drogenkriminalität versagt zu haben. Das Verschwinden der Studenten sorgt seit Wochen für Empörung und Proteste im Land.