Angesichts wiederholter Fälle von übermässiger Gewalt weisser Polizisten gegenüber Schwarzen wird darüber diskutiert, ob Rassismus in den USA Teil des Problems ist. Die Vorfälle und ihre juristischen Folgen für die Beamte hatten für landesweite, wütende Proteste gesorgt.
«So schmerzhaft diese Vorfälle sind, ist es wichtig, dass wir das jetzige Geschehen nicht mit den Vorfällen von vor 50 Jahren gleichsetzen», sagte Obama im BET-Interview, das am Montag in voller Länge ausgestrahlt werden soll.
Barack Obama sagt nach den zahlreichen Zwischenfällen in den USA dem Rassismus den Kampf an. (Archivbild) /


Die massive Ungerechtigkeit gegenüber Afroamerikanern hatte Mitte der 50er Jahre zur Bürgerrechtsbewegung in den USA geführt.
Kampf gegen Rassismus beginnt
Obama hatte in der vergangenen Woche angekündigt, gemeinsam mit dem scheidenden schwarzen Justizminister Eric Holder Schritte zu unternehmen, um Rassismus-Probleme zwischen Polizei und Anwohnern im ganzen Land anzupacken. In der Debatte hatte er sich lange eher zurückgehalten - auch, um Wähler von jeder Hautfarbe und Herkunft gleichermassen anzusprechen.
Auch New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio sieht in der Kluft zwischen Polizei und Bevölkerung ein «fundamentales Problem» der USA. «Wir müssen offen über die historische Rassendynamik sprechen, die dem Problem zugrunde liegt», sagte er gegenüber ABC. De Blasio äusserte sich optimistisch darüber, dass eine Verständigung zwischen weissen Polizisten und schwarzen Mitbürgern hergestellt werden könne.