Sie zeigen, wie Männer, Frauen und Kinder wie Vieh auf dem unter moldauischer Flagge fahrendem Schiff zusammengepfercht worden waren. Sie liegen auf dem nackten Fussboden oder hocken auf Geländern.
Lebensgefährliche Kollision verhindert
Aufgenommen wurden die Bilder von einer 30-jährigen Syrerin, die im siebenten Monat schwanger ist und mit ihren Eltern und zwei jüngeren Schwestern die gefährliche Reise nach Europa antrat. Ihr Ehemann war drei Wochen zuvor auf die gleiche Weise aus dem Bürgerkriegsland Syrien nach Europa gelangt.
Die italienische Küstenwache hatte die knapp 770 syrischen Flüchtlinge an Bord der «Blue Sky M» vergangene Woche gerettet.
Das Schicksal der Flüchtlinge. /


Ihre Schleuser hatten das Schiff verlassen und führerlos im Mittelmeer zurückgelassen.
Die Küstenwache konnte das Schiff erst acht Kilometer vor der italienischen Küste stoppen und damit eine lebensgefährliche Kollision mit der felsigen Küste verhindern.
Ohne Kontrolle
Das Schiff war vom türkischen Hafen Mersin in der Nähe der syrischen Grenze gestartet. Die Insassen bezahlten jeweils mehrere tausend Dollar für die Überfahrt nach Europa.
Der Syrer, der den Frachter steuerte, sagte, die türkischen Behörden hätten die «Blue Sky M» vor dem Ablegen überhaupt nicht kontrolliert. Zwei Tage später liessen Schleuser auf dem Frachter «Ezadeen» rund 360 Flüchtlinge zurück. Auch sie wurden von der italienischen Küstenwache aus einer brenzligen Lage gerettet.