Das Auftragswachstum sei 2014 überdurchschnittlich gewesen, heisst es in der Mitteilung vom Donnerstag. Der Bestellungseingang legte um 7 Prozent zu auf 41,5 Mrd. Dollar - gemäss ABB ist das ein neuer Rekord.
Beim Umsatz fiel ABB aber um 5 Prozent auf 39,8 Mrd. Dollar zurück (-2 Prozent in lokalen Währungen). Auf operativer Ebene (EBITDA) bleiben dem Konzern 5,4 Mrd. Dollar, was einem Rückgang von 11 Prozent entspricht. Der Konzerngewinn liegt um 7 Prozent tiefer bei rund 2,6 Mrd. Dollar.
ABB will seine bereits kommunizierte Strategie «Next Level» nun fortführen und organisch, also ohne Zukäufe, wachsen. Für ABB-Chef Ulrich Spiesshofer ist der Konzern in einer starken Position.
Der Gewinn im vergangenen Geschäftsjahr liegt mit rund 2,4 Mrd. Schweizer Franken um 7 Prozent tiefer. /


ABB könne die Ungewissheiten, die im Verlaufe des Jahres auftreten könnten, meistern.
Zudem sei die Division Energietechniksysteme 2014 wieder profitabel geworden. Die kleinste der fünf Divisionen galt lange als Sorgenkind des Konzerns. Es wurde über einen Verkauf spekuliert. Spiesshofer erteilte dem aber bereits früher klare Absagen. «In jeder Familie gibt es immer ein Kind, das gerade mal Kopfweh hat», sagte er im Dezember. Deswegen gebe man es aber nicht gerade zur Adoption frei.
Enttäuschung trotz Dividenden-Erhöhung
Die Division soll nun nachhaltig zum Wachstum beitragen. Die positiven Aussichten werden unterstrichen mit einem Vorschlag zur erneuten Dividendenerhöhung. Es wäre die sechste in Folge.
Einen konkreten Ausblick für 2015 gab Spiesshofer aber nicht ab. Er warnte, die Öl- und Gasbranche fahre ihre Ausgaben für neue Fördertechnik wegen des niedrigen Ölpreises derzeit zurück. Zudem würden sich Währungseffekte beim gegenwärtigen Dollarkurs negativ auswirken.
An der Börse wurden der als vorsichtig taxierte Ausblick und der Gewinnrückgang mit Enttäuschung aufgenommen. Die ABB-Aktie notierte im frühen Handel bis zu 5,1 Prozent im Minus.