Der Preis wird jeweils an der Münchner Sicherheitskonferenz vergeben. Nach Angaben der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) vom Samstagabend ist es das erste Mal seit der ersten Vergabe 2009, dass eine Organisation und nicht eine Einzelperson geehrt wird.
Die Auszeichnung zeige, dass das Konzept der OSZE heute wichtiger sei denn je, sagte der OSZE-Vorsitzende und Serbiens Aussenminister Ivica Dacic gemäss Mitteilung. Er nahm die Auszeichnung in München gemeinsam mit der sogenannten OSZE-Troika in Empfang, zu der auch die Schweiz gehört. Dacic strich unter anderem die Rolle der OSZE als gemeinsames Dialogforum hervor.
Bundesrat Didier Burkhalter, der im vergangenen Jahr viel Lob als OSZE-Vorsitzender erntete, sprach sich für eine starke OSZE aus.
Bundesrat Didier Burkhalter, der im vergangenen Jahr viel Lob als OSZE-Vorsitzender erntete, sprach sich für eine starke OSZE aus. /


«Es ist unsere gemeinsame Verantwortung dafür zu sorgen, dass Europa nicht wieder geteilt wird», sagte der Aussenminister. Um die Ukraine-Krise zu bewältigen, müssten die Bemühungen für eine gemeinsame Lösung verstärkt werden.
«Die OSZE auszuzeichnen bedeutet, eine Idee zu prämieren - die Idee von Sicherheit als einem gemeinsamen und umfassenden Projekt aller», sagte der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) gemäss einer EDA-Mitteilung.
Zur OSZE-Troika gehören derzeit die Schweiz, die der Organisation 2014 vorsass, das aktuelle Vorsitzland Serbien sowie Deutschland, das die OSZE 2016 leiten wird.
Der Ewald-von-Kleist-Preis - eine silberne Medaille mit der Inschrift «Frieden durch Dialog» - ist nach dem Gründer der Münchner Sicherheitskonferenz benannt. Von Kleist gründete die Konferenz 1963 und leitete sie bis 1998.