Der im Dezember 2013 von der Polizei verhaftete Somalier soll Mitglied einer kriminellen Organisation gewesen sein, die für das Schleusen von mehr als 50 Flüchtlingen aus Afrika nach Europa verantwortlich ist. Ausgangspunkt für die Flucht war das Gebiet zwischen Libyen und dem Sudan.
Der Mann wurde auf Lampedusa von mehreren Überlebenden wiedererkannt und daraufhin verhaftet. Ihm wird Schlepperei und sexuelle Gewalt zur Last gelegt.
20 junge Frauen vergewaltigt
Unter anderem belastete eine 18-jährige Migrantin aus Eritrea, die bei der Entführung vergewaltigt und gefoltert wurde, den Somalier.
Ein Schwurgericht in der sizilianischen Stadt Agrigent hat einen 34-jährigen Somalier verurteilt. /


Laut den Berichten wurden auf der Reise 20 junge Frauen vergewaltigt, nur eine von ihnen überlebte den Schiffbruch vor Lampedusa.
Die Flüchtlingstragödie am 3. Oktober 2013 hatte die internationale Öffentlichkeit geschockt. Daraufhin hatte die Regierung in Rom das Hilfsprogramm für Flüchtlinge im Meer «Mare Nostrum» gestartet, das innerhalb eines Jahres gegen 140'000 Menschen gerettet hat. Das Programm wurde im Dezember durch den EU-Einsatz «Triton» unter Aufsicht der EU-Grenzschutzagentur Frontex ersetzt.