Extremisten wie die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hätten bewusst eine «Strategie von Schock und Einschüchterung» gewählt. Mit Enthauptungen und anderen grausamen Formen der Hinrichtung wolle die IS-Miliz «polarisieren und provozieren», sagte Ban.
Ranghohe Vertreter aus mehr als 60 Ländern kamen am Donnerstag in Washington zum dritten und letzten Tag einer Konferenz gegen gewalttätigen Extremismus zusammen.
Der Generalsekretär kündigte an, in den kommenden Monaten ein Treffen mit führenden Geistlichen verschiedener Religionen zu veranstalten. «Extremisten habe eine Strategie des Hasses», sagte er. «Wir brauchen eine umfassende Strategie für Harmonie, bedeutsame Integration und Frieden.»
«Neuer Krieg gegen neuen Feind»
US-Aussenminister John Kerry erklärte, dass die Welt einen «neuen Krieg gegen einen neuen Feind» führen müsse.
Ban Ki Moon sprach über die «grosse Bedrohung» für Frieden und Sicherheit. /


«Wir müssen uns zusammensetzen und fragen, was unsere Strategie ist», sagte Kerry.
Seit Dienstag beraten Experten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft in der US-Hauptstadt über den Kampf gegen gewalttätigen Extremismus. Das seit Monaten geplante Treffen findet unter dem Eindruck des brutalen Vorgehens der IS-Miliz in Syrien und im Irak sowie der islamistisch motivierten Anschläge von Paris und Kopenhagen statt.
Am Donnerstag wollte US-Präsident Barack Obama erneut das Wort ergreifen. Am Vortag hatte Obama bereits für einen breiten Ansatz im Kampf gegen Extremisten geworben. Mit militärischen Mitteln alleine lasse sich das Problem nicht lösen, stattdessen müsse die Radikalisierung junger Menschen mit Präventionsarbeit verhindert werden.
Ausserdem warnte der Präsident vor einer Gleichsetzung von gewalttätigem Extremismus und Islam. «Die Terroristen sprechen nicht für eine Milliarde Muslime», sagte er.