Der deutsche Regierungssprecher Steffen Seibert teilte in der Nacht zum Dienstag mit: «Die Bundeskanzlerin und der griechische Ministerpräsident hatten in guter und konstruktiver Atmosphäre eine umfassende Aussprache über die Situation Griechenlands, die Arbeitsweise der Europäischen Union und die künftige deutsch-griechische Zusammenarbeit.» Nähere Angaben machte er nicht.
Das Gespräch hatte gegen 19 Uhr begonnen und endete kurz vor Mitternacht. Zuvor waren Merkel und Tsipras bei dessen Antrittsbesuch trotz versöhnlicher Töne in wesentlichen Fragen der Schuldenkrise nicht vorangekommen.
Tsipras und Merkel diskutierten fünf Stunden. /


Tsipras sagte zu, dass Athen Vereinbarungen einhalten wolle. Er forderte aber andere Prioritäten. «Wir brauchen einen neuen politischen Mix.»
Drohender Staatsbankrott
Merkel drängte den Euro-Partner angesichts des drohenden Staatsbankrotts, Reformen auch umzusetzen. Forderungen nach weiteren Entschädigungen für Nazi-Verbrechen während des Zweiten Weltkriegs wies die Kanzlerin zurück.
Tsipras will am zweiten Tag seines Besuch das Holocaust-Mahnmal besuchen und sich mit Politikern von SPD, Grünen und Linkspartei treffen.