Jetzt konzentriere sich das Bündnis auf Anti-Terror-Massnahmen, Hilfen und die politische Lösung des Konflikts im Jemen. Ungeachtet der Erklärung deuteten Äusserungen eines saudiarabischen Militärsprechers daraufhin, dass das Bündnis weiter gegen die Huthi-Milizen vorgehen könnte.
Die Allianz werde auch weiterhin verhindern, dass sich Huthi-Kämpfer innerhalb des Jemen bewegten und aktiv würden, sagte Brigadegeneral Ahmed Asseri in Riad.
Die US-Regierung zeigte sich erfreut über das Ende der Luftangriffe. Die USA begrüssten diese Ankündigung der Regierung von Saudi-Arabien, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats am Dienstag in Washington. «Wir unterstützen weiterhin die Wiederaufnahme eines von der UNO unterstützten politischen Prozesses und die Erleichterung von humanitärer Hilfe.»
Warnung Obamas an den Iran
US-Präsident Barack Obama warnte indes in einem Interview indirekt den Iran davor, Waffen an die Huthi-Rebellen zu liefern. Die USA hätten ihre Flotte vor die Küste des Jemen verstärkt, um die Freiheit der Schifffahrt zu garantieren.
Falls aber «Waffen an Fraktionen innerhalb des Jemen geliefert werden, die die Schifffahrt bedrohen könnten, ist das ein Problem», sagte er dem TV-Sender MSNBC. Dies habe man Teheran deutlich gemacht, fügte Obama hinzu.
Eine iranische Einmischung in den Konflikt im Jemen würde die Suche nach einer Lösung nur erschweren, meinte Obama weiter. Er warnte vor einem Stellvertreter-Krieg im Jemen, bei dem sich Schiiten, die im Iran herrschen, und sunnitisch-orientierte Staaten wie Saudi-Arabien, Katar und Oman gegenüber stehen. Die Kämpfe im Jemen dauern bereits seit Monaten an.
Saudi-Arabien verkündet das Ende der Luftangriffe. /

Konflikt zwischen Schiiten und Sunniten
Im Jemen herrscht Bürgerkrieg. Huthi-Milizen haben den von den USA unterstützten Präsidenten vertrieben. Die von Saudi-Arabien angeführte Militärallianz hat versucht, die Milizen mit Luftangriffen zurückzudrängen.
Das sunnitische Königreich war zudem besorgt, dass mit dem Vorrücken der schiitischen Rebellen im benachbarten Jemen der Erzrivale Iran seinen Einfluss in der Region ausweitet. Die Islamische Republik weist Vorwürfe Saudi-Arabiens zurück, es unterstütze die Huthi militärisch direkt.
Hunderte Tote
Bei den Luftangriffen gab es auch zivile Todesopfer. In der Hauptstadt Sanaa und anderen Landesteilen waren zudem Lebensmittel und Treibstoff knapp geworden. Den Vereinten Nationen zufolge benötigen etwa 7,5 Millionen Menschen im Land Hilfe, 150'000 Menschen seien auf der Flucht.
Im Zeitraum vom 19. März bis zum 13. April wurden fast 800 Tote registriert. Die tatsächliche Zahl dürfte aber viel höher liegen.