Es handle sich um den Fahrer des Wagens, der zum Tatort in die Fabrik für Industriegase gefahren sein soll, berichtete die Regionalzeitung Dauphiné Libéré am Freitag ohne Nennung von Quellen.
Nach dem Anschlag am Morgen war am Tatort war eine enthauptete Leiche gefunden worden. Ermittler fanden den Kopf, der mit arabischen Aufschriften versehen war, an einem Zaun. Daneben sei eine islamistische Fahne entdeckt worden. Zudem wurden mindestens zwei Personen verletzt.
Mutmasslicher Täter aktenkundig
Ein mutmasslicher Täter wurde nach Angaben von Frankreichs Präsident François Hollande bereits kurz nach der Tat festgenommen und identifiziert. Der Mann war den Geheimdiensten in der Vergangenheit wegen einer islamistischen "Radikalisierung" bekannt.
Er habe Verbindungen zur "salafistischen Bewegung" gehabt, sagte Innenminister Bernard Cazeneuve am Freitag am Anschlagsort.
Die Sicherheit für die Region Lyon wird erhöht. /


2006 sei er auf eine Liste der Sicherheitsbehörden gesetzt, 2008 aber wieder aus dem Register herausgestrichen worden. Vorstrafen habe der 35-Jährige keine.
Hollande bezeichnete den Angriff in Saint-Quentin-Fallavier als "Terroranschlag". Er hielt sich am frühen Nachmittag noch beim EU-Gipfel auf, wollte das Treffen aber verlassen und nach Paris zurückkehren.
Zeitung spricht von Explosion
Premierminister Manuel Valls hat nach dem Anschlag die Erhöhung der Sicherheitsvorkehrungen für die gesamte Region angeordnet. Die Behörden sollten "sofort" in der ostfranzösischen Region Rhône-Alpes die Sicherheitsvorkehrungen für Einrichtungen verstärken, die als gefährdet eingestuft werden könnten.
Nach Informationen der Zeitung Dauphiné Libéré hatte am Morgen eine schwere Explosion das Werk der Firma Air Products erschüttert. Die Zeitung zitiert Augenzeugen, wonach ein Mann mit mehreren Islamisten-Flaggen in den Händen Gasbehälter geöffnet und zur Explosion gebracht habe. Augenzeugen berichteten im Sender BFMTV, die Umgebung des Werks sei evakuiert worden.
Frankreich war erst vor knapp einem halben Jahr Zielscheibe von Islamisten geworden: Im Januar töteten drei Islamisten bei Anschlägen auf die Satirezeitung Charlie Hebdo und auf einen jüdischen Supermarkt insgesamt 17 Menschen.