Am Freitagnachmittag rutschte der Leitindex SMI mit 8'929 Punkten auf ein neues Tagestief ab. Grund für den Kursrückgang ist wie schon in den Vortagen die Sorge über die wirtschaftliche Entwicklung Chinas. Im Handel wird allerdings auch auf den zuvor starken Kursanstieg verwiesen, der noch zu Beginn des Monats den SMI auf ein neues Mehrjahreshoch gehievt hatte.
Besonders herb fallen die Kursverluste bei Unternehmen aus, deren Geschäftsgang stark vom Konjunkturverlauf abhängig ist, sowie bei Banken und Versicherungen. So sank der Aktienkurs des Zementkonzerns LafargeHolcim um über 2 Prozent. Bei den Finanztiteln büssten die Aktien der Credit Suisse am meisten ein.
Der SMI in Zürich notierte bei Handelsbeginn deutlich unterhalb von 9000 Punkten. (Archivbild) /


Auch die Indexschwergewichte Roche und Novartis verzeichneten Kursrückgänge um die 2 Prozent.
Im Sog globaler Konjunktursorgen sanken auch die Kurse aller anderer wichtigen europäischen Börse deutlich. Auch an der Wall Street liegen die Kurse vorbörslich im Minus. Händler hoffen nun dass am Nachmittag neue US-Daten positive Impulse liefern könnten.
Schwache Daten aus China
Die Verunsicherung der Anleger hatte am Morgen wegen schwacher Daten aus Peking neue Nahrung erhalten. So sank der chinesische Einkaufsmanagerindex, einer der wichtigsten Frühindikatoren für die Konjunktur des Landes, auf den tiefsten Stand seit März 2009. Die Veröffentlichung hatte am Morgen bereits die Indizes der asiatischen Börsen nach unten gezogen.
Der wichtige Shanghai Composite Index fiel um 4,27 Prozent. Auch der Shenzhen Component Index verlor um 5,42 Prozent, und der ChiNext für Technologiewerte, der dem Nasdaq in den USA ähnelt, ging sogar um 6,65 Prozent zurück. Der Nikkei in Tokio stürzte mit einem Minus von fast 3 Prozent weit unter die Marke von 20'000 Punkten.