Es gebe auch keine Hinweise darauf, dass bei den Angriffen Zivilisten getötet worden seien. Lawrow betonte nach einem Treffen mit seinem US-Kollegen John Kerry erneut, dass Russland auf Bitte von Syriens Staatschef Baschar al-Assad in dem Bürgerkriegsland eingegriffen habe.
Es gehe dabei «ausschliesslich» um den Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) und «andere Terrorgruppen», hiess es in der Stellungnahme, die auch vom Aussenministerium in Moskau verbreitet wurde.
Russland hatte am Mittwoch erstmals Luftangriffe in Syrien geflogen. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau wurden bei 20 Angriffen acht IS-Ziele bombardiert.
Sergej Lawrow hat Zweifel an den Zielen der russischen Luftangriffe in Syrien zurückgewiesen. /


Westliche Regierungen und die syrische Opposition äusserten jedoch Zweifel an dieser Darstellung.
Kritik an den Angriffen
US-Verteidigungsminister Ashton Carter sagte, es sehe nicht danach aus, dass die Angriffe von Dschihadisten gehaltene Gebiete getroffen hätten. Nach Angaben von Chaled Chodscha, dem Chef der wichtigsten syrischen Oppositionsgruppe Syrische Nationale Koalition, wurden bei einem Luftangriff in der Provinz Homs 36 Zivilisten getötet.
Die USA zeigten sich auch verärgert über die Art und Weise, wie sie von Russland über die bevorstehenden Luftangriffe informiert wurden. Bei ihrem Treffen in New York vereinbarten Kerry und Lawrow ein baldiges Gespräch von Militärvertretern beider Seiten, um den Konflikt zu entschärfen.
Saudi-Arabien fordert Russland auf, seine Luftangriffe in Syrien sofort zu stoppen. Die Regierung in Riad sei sehr besorgt über die jüngsten Militäreinsätze rund um die Städte Homs und Hama, sagte der saudiarabische Botschafter Abdalla Al-Muallimi vor den Vereinten Nationen (UNO) in New York. Die Angriffe hätten Regionen getroffen, in denen der IS gar nicht präsent sei.