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Bisherige Klimazusagen der Staaten keineswegs ausreichendParis - Die bisherigen Zusagen der Staaten zur Reduzierung der Treibhausgase reichen nicht, um die Erderwärmung auf zwei Grad Celsius zu begrenzen. Diesen Schluss hat die UNO-Umweltorganisation (UNEP) drei Wochen vor dem Klimagipfel in Paris gezogen.nir / Quelle: sda / Freitag, 6. November 2015 / 11:26 h
«Die aktuellen Zusagen, verbunden mit den in den vergangenen Jahren getroffenen Massnahmen, bedeuten eine reale Verstärkung der Bemühungen und ein historisches Niveau der Zusagen der Staaten», erklärte am Freitag UNEP-Direktor Achim Steiner, der regelmässig Bilanz im Kampf gegen den Klimawandel zieht.
«Dennoch reichen sie nicht, den globalen Anstieg der Temperaturen auf die empfohlenen zwei Grad Celsius zu begrenzen, und so die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu verhindern», so Steiner weiter.
Beim Klimagipfel Anfang Dezember sollte daher eine «dynamische Herangehensweise» gewählt werden mit einer regelmässigen Erhöhung der Ziele und Massnahmen. Laut dem UNEP-Bericht würde die Temperatur bis zum Jahr 2100 um drei bis dreieinhalb Grad ansteigen, wenn es bei den Massnahmen bliebe, die zum 1. Oktober von 146 Staaten zugesagt wurden.
Die internationale Gemeinschaft hat aber das Ziel, die Erderwärmung auf zwei Grad Celsius über dem Stand vor Beginn der industriellen Revolution zu begrenzen. Andernfalls droht ein Schmelzen der Gletscher, ein Anstieg der Meeresspiegel sowie eine Zunahme von Stürmen und anderer extremer Wetterphänomene.
Kohlendioxidausstoss steigt bis 2030 Um das Ziel zu erreichen, müsste laut dem sechsten «Emissions Gap Report» (Bericht zur Emissions-Lücke) bis zum Jahr 2030 der Ausstoss von Kohlendioxid von derzeit 52,7 auf 42 Gigatonnen reduziert werden.«Die aktuellen Zusagen, verbunden mit den in den vergangenen Jahren getroffenen Massnahmen ...» /
Selbst wenn alle Länder ihre bisherigen Zusagen einhielten, wird der Kohlendioxidausstoss aber bis zum Jahr 2030 etwa 54 Gigatonnen erreichen. Beim UNO-Klimagipfel vom 30. November bis 11. Dezember in Paris wollen die Vertreter von 195 Staaten ein Abkommen zur Begrenzung der Klimaerwärmung aushandeln. Das Abkommen, das erstmals auch die Schwellen- und Entwicklungsländer zur Reduzierung ihres Kohlendioxidausstosses verpflichten soll, soll vom Jahr 2020 das Kyoto-Protokoll ablösen. Die UNEP betonte, alle Staaten seien sich einig, dass Paris nicht das Ende, sondern der Beginn sein müsse. Das Abkommen müsse die Staaten «zu zusätzlichen Massnahmen ermutigen», mahnte das UNO-Umweltprogramm.
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