Zum zweiten Jahr infolge waren ausschliesslich weisse Schauspieler für einen Academy Award nominiert, die Proteste im Vorfeld bestimmten nahezu jede Berichterstattung. Im Internet wurde die Diversity-Debatte unter dem Hashtag #OscarsSoWhite geführt.
Wie es der Zufall aber wollte, war gestern Abend (28. Februar) mit Chris Rock ein schwarzer Gastgeber am Drücker - und der Star liess keinen Zweifel daran, was er von der ganzen Aufregung hält.
Trotz kontroversem Auftritt wird Chris Rock gelobt. /


Seine Eröffnungsrede begann Chris mit den Worten:
«Das ist die 88. Oscar-Verleihung, das heisst, das mindestens 71 Mal schon nur Weisse nominiert gewesen sind!» Bis zu diesem Jahr hätte es nie Proteste deswegen gegeben. «Wir Schwarzen waren damals damit beschäftigt, vergewaltigt und gelyncht zu werden, und nicht damit, wer der beste Kameramann ist», legte Chris nach.
Jada Pinkett Smith muss einstecken
So ging es fröhlich weiter, der Amerikaner haute einen krassen Spruch nach dem anderen raus. Vielen Gästen im Publikum war anzusehen, dass sie an manchen Stellen nicht wussten, was zu tun ist: Klatschen und lachen, um Chris Rock als Moderator zu unterstützen, oder es lieber nicht tun, weil seine Sprüche schwer unter die Gürtellinie gingen.
Selbstverständlich traf es eine besonders heftig: Schauspielerin Jada Pinkett Smith (44), die eine der ersten war, die zum Boykott der Oscars aufgerufen hatte. Chris Rock frotzelte: «Äh, macht die nicht sowieso nur Fernsehen?! Dass Jada Pinkett Smith die Oscars boykottiert ist also so, als würde ich das Höschen von Rihanna boykottieren - ich war doch gar nicht eingeladen!»
Chris Rock kam mit seinen knallharten Sprüchen mehr als gut an: Seine Fans, die Presse und die sozialen Medien feiern seinen Auftritt.