Sowohl die 18-jährige Zürcherin Yamada als auch das Paarlauf-Duo starten zum ersten Mal an einem internationalen Grossanlass.
Yamada stand an den vergangenen Schweizer Meisterschaften als Dritte erstmals auf dem Podest. Im Gegensatz zur Goldmedaillengewinnerin Tanja Odermatt erfüllte sie jedoch sowohl im Kurzprogramm als auch in der Kür die notwendige Punktzahl im technischen Teil für eine WM-Teilnahme. Jene im ersten Wettkampfteil schaffte sie Anfang März in Budapest bei der letzten Gelegenheit. Überhaupt zeigte sie in der ungarischen Hauptstadt eine starke Leistung und wurde Dritte. Im Kurzprogramm gelang der Zürcherin erstmals in ihrer Karriere die Kombination Dreifach-Toeloop/Dreifach-Toeloop, womit sie die Basis für ihr WM-Ticket legte. Dennoch wäre es für Yamada, derzeit die eleganteste Schweizer Eiskunstläuferin, ein grosser Erfolg, die WM-Kür der besten 24 zu erreichen. Es sind 38 Athletinnen gemeldet.
Das Gleiche gilt für die gebürtige Russin Chtchetinina und Scherer (CP La Chaux-de-Fonds), die ihre erste gemeinsame Saison bestreiten und an der SM als Zweite ebenfalls bezwungen wurden. Bei den Paaren erreichen 16 Duos die Kür. Chtchetinina und Scherer leisteten im Februar an den Bavarian Open in Oberstdorf Massarbeit, als sie im Kurzprogramm mit 25,14 Punkten die für die WM geforderte Punktzahl von 25 hauchdünn übertrafen. Der derzeit erfahrenste Schweizer Eiskunstläufer, Stéphane Walker, der schon fünfmal an einer EM und zweimal an einer WM dabei war, verpasste die Qualifikation für Boston.
Yuzuru Hanyu in der Favoritenrolle
Bei den Männern steigt Olympiasieger Yuzuru Hanyu als Favorit in den Wettkampf.
Für Yasmine Yamada steht der erste internationale Grossanlass vor der Tür. /


Der 21-jährige Japaner strebt den zweiten WM-Titel nach 2014 an. Hanyu hat Mitte Dezember beim Grand-Prix-Final in Barcelona mit 330,43 Punkten eine unglaubliche Marke aufgestellt. Zuvor hatte noch keiner 300 Punkte erreicht. Danach schaffte dies an der EM auch der Spanier Javier Fernandez (302,77), der in Boston als Titelverteidiger antritt. Gespannt sein darf man auf den Auftritt des dreifachen Weltmeisters Patrick Chan; der Kanadier hatte die Saison 2014/15 ausgelassen. Dass mit ihm zu rechnen ist, bewies er mit dem Sieg an den Vier-Kontinente-Meisterschaften. Bei den Frauen gilt die russische Europameisterin Jewgenia Medwedewa als erste Anwärterin auf Gold. Die 16-Jährige nimmt erstmals an einer WM teil.
Im Paarlauf wollen die Russen Tatjana Wolososchar und Maxim Trankow, die im vergangenen August geheiratet haben, zurück auf den WM-Thron. Die Olympiasieger von Sotschi verpassten die letzte Saison wegen einer Schulterverletzung von Trankow. 2014 hatten sie freiwillig auf die WM verzichtet. Im Eistanz kündigt sich ein spannender Dreikampf zwischen den französischen Titelverteidigern Gabriella Papadakis/Guillaume Cizeron, den Kanadiern Kaitlyn Weaver/Andrew Poje und den Amerikanern Maia Shibutani/Alex Shibutani an.