Obama will die sunnitischen US-Verbündeten Saudi-Arabien, Bahrain, Kuwait, Oman, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate zu einem stärkeren Engagement gegen die Terrormiliz bewegen.
Die arabischen Staaten werfen der US-Regierung eine zögerliche Haltung gegenüber Syriens Machthaber Baschar al-Assad und - noch viel mehr - das internationale Atomabkommen mit dem schiitischen Erzfeind Iran vor.
Als Beleg für die Reserviertheit gegenüber dem Gast aus dem Weissen Haus wurde der Gipfelauftakt im Dirija-Palast in der saudischen Hauptstadt Riad nicht live im Fernsehen übertragen.
Die USA wollen trotzdem an einem Dialog mit dem Iran festhalten. Die USA teilten die Sorgen der Golfstaaten angesichts der «destabilisierenden Aktivitäten» des Irans in der Region, sagte der stellvertretende Sicherheitsberater von US-Präsident Barack Obama, Ben Rhodes, am Donnerstag.
Mit Blick auf Syrien wollen die USA die reichen Öl-Monarchien auf eine politischen Lösung vorbereiten. /


Sie würden aber an ihren Kontakten zum Iran festhalten, wo sie Gelegenheit zu Fortschritten sähen.
Mehr Hilfe im Irak gefordert
Am Mittwoch hatte US-Verteidigungsminister Ashton Carter die Golfstaaten bereits aufgerufen, dem Irak stärker zu helfen, nicht nur militärisch, sondern auch politisch und wirtschaftlich. Die «sunnitische Unterstützung» sei «entscheidend», um die (sunnitischen) IS-Extremisten zu besiegen, sagte Carter, der beim Gipfeltreffen am Donnerstag teilnehmen sollte.
Mit Blick auf Syrien wollen die USA die reichen Öl-Monarchien auf die Zeit nach einer politischen Lösung vorbereiten: Die involvierten Parteien müssten dann in der Lage sein, sich «auf den Kampf gegen den IS zu konzentrieren», erklärte Obama-Berater Rob Malley.
Zu den Wünschen seiner Partner gehört der Aufbau eines Militärbündnisses nach dem Vorbild der NATO. Das hat das Weisse Haus zwar ausgeschlossen, doch gehört der Aufbau einer gemeinsamen Raketenabwehr durchaus zu den Projekten von Pentagon-Chef Carter.