Diese akzeptiere Rassismus eher als sie ihn bekämpfe. Peres kritisierte in diesem Zusammenhang den iranischen Präsident Mahmud Ahmadinedschad und warf diesem vor, den Holocaust zu leugnen und zur Beseitigung Israels aufzurufen.
Peres erinnerte an den Tod von rund sechs Millionen Juden während der NS-Zeit in Deutschland. Den Staat Israel bezeichnete er als historischen Sieg über die Nazi-Bestie. «Der Nazismus ist besiegt worden, aber der Antisemitismus hat überlebt.»
«Das Gas (der Gaskammern) hat sich verflüchtigt, aber das Gift ist geblieben», sagte Peres. Noch heute gebe es Holocaust-Leugner und hitzköpfige Skinheads. Nach den Worten von Peres ist auch die Kritik an Israel mit beängstigendem Anti-Semitismus gefärbt.
Schimon Peres bezeichnete den Staat Israel als historischen Sieg über die Nazi-Bestie. /

Gedenken an ermordete Juden
Zu Beginn des Holocaust-Gedenktages hatten traditionell Geschäfte, Restaurants und Kinos geschlossen. Am Dienstag werden zum Gedenken um 09.00 Uhr MEZ landesweit die Sirenen ertönen. Menschen werden im Gedenken an die sechs Millionen ermordeten Juden zwei Minuten lang in Stille verharren.
Anlässlich des Holocaust-Gedenktages wurde auch in Genf mit einer öffentlichen Veranstaltung an die Shoah erinnert. An der Gedenkveranstaltung auf der Place des Nations nahmen Überlebende der Shoah und Vertreter anderer von den Nazis verfolgten Minderheiten teil.
Im nahen UNO-Gebäude wurde die Anti-Rassismuskonferenz eröffnet. Zahlreiche Redner nahmen Bezug auf die kontroverse Rede des iranischen Präsidenten, so der Nobelpreisträger und Holocaust-Überlebende Elie Wiesel und der französische Philosoph Bernard-Henri Lévy. Insgesamt fanden sich 3000 Menschen vor dem europäischen UNO-Sitz ein.