Die EU erwarte, dass die Anti-Rassismuskonferenz in Genf «im Sinne einvernehmlichen Respekts und Würde abgehalten wird», hiess es weiter in einer in Prag verbreiteten Erklärung der EU-Ratspräsidentschaft.
Ahmadinedschad hatte Israel mit Blick auf die Palästinenser am Montag als barbarisches und rassistisches Regime bezeichnet und damit weltweit Empörung ausgelöst.
In der israelischen Presse fanden die Kommentatoren für das Verhalten der EU-Staaten an der Anti-Rassismuskonferenz lobende Worte. Hart ins Gericht ging die Presse hingegen mit der Schweiz, die für den offiziellen Empfang Ahmadinedschads geohrfeigt wurde.
Der frühere israelische Botschafter in Bern, Yitzhak Meir, zeigte sich in einem Interview mit dem Blatt zwar als Freund der Schweiz - es sei jedoch unmöglich, gegenüber den Vebrechen des Zweiten Weltkriegs neutral zu bleiben: «So wie es unmöglich ist, gegenüber Ahmadinedschad neutral zu bleiben».
«Juden nicht mehr alleine»
Indem mehrere Delegierte der EU-Staaten während der Rede Ahmadinedschads am Montag den Saal verliessen, hätten sie bewiesen, «dass die Juden anders als vor 70 Jahren nicht mehr alleine sind». Die Vertreter der Schweiz seien bei der «Hassrede» Ahmadinedschads dagegen sitzengeblieben, stellte das Boulevardblatt Yediot Aharonot fest.
Der frühere israelische Botschafter in Bern, Yitzhak Meir, zeigte sich in einem Interview mit dem Blatt zwar als Freund der Schweiz - es sei jedoch unmöglich, gegenüber den Vebrechen des Zweiten Weltkriegs neutral zu bleiben: «So wie es unmöglich ist, gegenüber Ahmadinedschad neutral zu bleiben».
Unterdessen hat Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad angekündigt, künftig alle internationalen Konferenzen zu besuchen. Bei seiner Rückkehr nach Teheran warf er dem Westen «Intoleranz» vor.
«Diejenigen, die Redefreiheit fordern, waren nicht einmal dazu bereit, bei einer von ihnen (dem Westen) selbst organisierten Konferenz eine oppositionelle Stimme zu tolerieren», sagte Ahmadinedschad.
USA halten an Dialog fest
Die USA wollen trotz neuer anti-israelischer Äusserungen des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad weiter mit Teheran zusammenarbeiten.
Zum Kopf der Woche mutiert: Mahmud Ahmadinedschad. /


«Wir wollen einen direkten Dialog mit dem Iran», sagte ein Sprecher des US-Aussenministeriums in Washington.
Der Iran müsse sich aber aktiv um die Gunst der internationalen Gemeinschaft bemühen. «Wenn der Iran eine andere Beziehung zur internationalen Gemeinschaft haben will, muss er diese fürchterliche Rhetorik einstellen», sagte Robert Wood vor Journalisten.
Ahmadinedschad hatte bei seiner Rede auf der UNO-Anti-Rassismus-Konferenz in Genf offensichtlich in Anspielung auf Israel die Bildung einer «rassistischen Regierung» im Nahen Osten kritisiert.
Der stellvertretende UNO-Botschafter der USA, Alejandro Wolff, kritisierte die Äusserungen des iranischen Präsidenten als «widerwärtig und abscheulich». Er forderte die iranische Führung auf, sich künftig gemässigter und konstruktiver zu äussern.