Um 10.00 Uhr (Ortszeit) blieb der Verkehr stehen, Menschen verharrten auf den Strassen oder am Arbeitsplatz in stiller Andacht. In Israel leben heute noch etwa 240'000 Holocaust-Überlebende.
Die Gedenkfeiern wurden überschattet von dem Eklat bei der Anti-Rassismuskonferenz am Montag in Genf.
Erntet kein Verständnis für Vermittlerrolle: Hans-Rudolf Merz. /


Während der zentralen Gedenkveranstaltung in der Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem wandte sich Staatspräsident Schimon Peres am Montagabend gegen jede Form der Leugnung oder der Verharmlosung des millionenfachen Mordes an Juden.
Er warf dem iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad in diesem Zusammenhang vor, den Holocaust zu leugnen und zur Beseitigung Israels aufzurufen. Ahmadinedschad hatte Israel bei der Konferenz in Genf Rassismus im Umgang mit Palästinensern vorgeworfen.
Netanjahu wendet sich an Merz
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kritisierte den Schweizer Bundespräsidenten Hans-Rudolf Merz für dessen Gespräch mit Ahmadinedschad.
Netanjahu wandte sich während seiner Rede direkt an Merz: «Ich wende mich an Sie, den Bundespräsidenten der Schweiz, und frage Sie: Wie können Sie jemand treffen, der den Holocaust leugnet und sich einen neuen Holocaust herbeiwünscht?»