Wie damals in den dreissiger Jahren, als man die Tschechoslowakei dem Frieden zuliebe geopfert habe, sei es auch jetzt nicht möglich, eine gefährliche Regierung mit Zugeständnissen zur Mässigung zu bewegen, sagt Elgar in dem Interview.
«Bei Typen wie Hitler oder Ahmadinedschad erreicht man auf diese Weise nichts.»
Wenn also der Schweizer Bundespräsident Hans-Rudolf Merz mit dem iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad spreche, seien seiner Meinung nach viele Ähnlichkeiten mit der Appeasementpolitik gegenüber Hitler zu erkennen, sagt Elgar.
Grosse symbolische Bedeutung
Israel schreibe keinem anderen Land vor, keine Kontakte zum Iran zu haben. Er nehme an, dass die Schweizer Botschaft in Teheran eine wichtige Vermittlerrolle zwischen den USA und dem Iran spiele.
Auch andere Länder hätten Kontakte mit dem Iran.
Ilan Elgar sieht die Beziehung der Schweiz zu Israel auf einem Tiefstand. (Archivbild) /


«Aber es treffen sich keine hochrangigen Personen westlicher Staaten mit Ahmadinedschad, ausser Schweizer Bundesräte.»
Für Israel spielt es laut Elgar keine Rolle, was Merz dem iranischen Präsidenten an dem Treffen am Rande der UNO-Rassismuskonferenz am 19. April in Genf gesagt hat. Vielmehr gehe es um den symbolischen Wert dieser Begegnung.
«Das Treffen auf dieser hohen Stufe, die Bilder davon, das waren für uns die schlimmen Signale», sagt Elgar. Die Fotos könne Ahmadinedschad, der den Holocaust leugne und die Vernichtung Israels predige, für die Präsidentenwahl im Juni verwenden.