Seit der Teheran-Reise von Aussenministerin Micheline Calmy-Rey und der Unterzeichnung eines Gasabkommens mit Iran im März 2008 «rumort» es zwischen den beiden Ländern. «Das [der Gas-Deal] hat uns sehr gereizt». Dann seien der Empfang von Präsident Mahmud Ahmadinedschad in Genf im April und die Kontakte zur Hamas hinzugekommen.
Statt einer Dialogpolitik, wie sie die Schweiz verfolgt, vertritt der israelische Diplomat eine strikte Isolationspolitik: «Man muss die Terrororganisation Hamas isolieren».
Israels Botschafter Ilan Elgar kann mit Dialogpolitik nichts anfangen. /


Wenn man mit ihr spreche verschaffe man ihr Legitimität. Dies sei die westliche Linie.
Realitäten verkannt
Der Schweizer Diplomatie wirft Elgar vor, die Realitäten im Nahen Osten zu verkennen und die Hamas so zu terroristischen Handlungen zu ermutigen.
Das Gespräch zwischen einem Schweizer Diplomaten und dem hochrangigen Hamas-Mitglied Mahmud al-Zahar war nach Angaben des EDA ein vertrauliches Gespräch mit einem für die Suche nach einem Frieden im Nahen Osten wichtigen Akteur gewesen.
Im Gegensatz zur EU und Israel ist die seit zwei Jahren den Gazastreifen kontrollierende Hamas für Bern keine Terrororganisation. In Iran nimmt die Schweiz seit 1980 die Interessen von US-Bürgerinnen und -Bürgern wahr.