Der Internationale Währungsfonds IWF berechnete die Abschreibungen von Finanzinstituten auf Ramschpapiere und faule Kredite bis Ende 2010.
Zwei Drittel davon entfielen auf Banken, heisst es im jüngsten IWF-Bericht zur Finanzmarkt-Stabilität, der in Washington vorgelegt wurde. Der Rest treffe Versicherer und Pensionsfonds.
Diese Schätzungen umfassen laut IWF problematische Vermögenswerte aus den USA, Europa und Japan. Die Verluste alleine durch US-Papiere und Kredite bezifferte der Weltwährungsfonds auf 2,7 Billionen Dollar, rund 500 Milliarden mehr als noch im Januar.
Ramschpapiere und faule Darlehen aus Europa machen demnach voraussichtlich Abschreibungen in Höhe von 1,2 Billionen Dollar nötig. Japan komme mit Vermögenswerten in Höhe von 149 Milliarden Dollar dazu.
Morgen legt der Weltwährungsfonds Einzelheiten zu seinem jüngsten globalen Konjunkturausblick vor. /


Etwa ein Drittel der auf 4,1 Billionen Dollar geschätzten Verlusten sei bereits abgeschrieben, der Rest stehe noch aus, sagte der Chef der IWF-Kapitalmarktabteilung, José Viñals.
Er betonte, dass die bislang unternommenen «beispiellosen Schritte» im Kampf gegen die Krise «allmählich beginnen, das Vertrauen wiederherzustellen». Allerdings seien weitere «entschlossene» Massnahmen nötig. Dazu zählt der IWF indes auch eine vorübergehende Verstaatlichung von Banken, wo dies nötig und sinnvoll ist.
IWF und Weltbank kommen an diesem Wochenende zu ihrer traditionellen Frühjahrstagung zusammen. Morgen legt der Weltwährungsfonds Einzelheiten zu seinem jüngsten globalen Konjunkturausblick vor. Der IWF rechnet damit, dass die Weltwirtschaft dieses Jahr zum ersten Mal seit 60 Jahren schrumpfen wird.