Mit der Reform nimmt die SRG SSR Abschied von den bisher stark föderalistischen Strukturen, klärt aber verflochtene Zuständigkeiten, die den Ansprüchen einer modernen Unternehmensführung nicht mehr entsprechen.
Wie SRG SSR idée suisse mitteilt, steht die Gesellschaft mit der Reform unter der einheitlichen Leitung des Verwaltungsrates und unter der durchgehenden operativen Führung des Generaldirektors.
Regionalvorstand statt Verwaltungsrat
Generaldirektor Armin Walpen nehme die Führung des gesamten Unternehmens künftig ungeteilt wahr. Die Direktoren der Radios und Fernsehen der vier Regionalgesellschaften seien allein ihm unterstellt. Der Generaldirektor sei nicht mehr Mitglied der bisherigen regionalen Verwaltungsräte.
Generaldirektor Armin Walpen: Uneingeschränkte Führung. /


Diese regionalen Verwaltungsräte heissen gemäss Communiqué künftig Regionalvorstände und funktionieren wie ein Verwaltungsratsausschuss mit Mitwirkungsrechten in programmrelevanten Geschäften. Ihre Präsidenten gehören weiterhin dem Verwaltungsrat von SRG SSR an.
Bisher geteilte Leiutung
Bisher war die Oberleitung bei SRG SSR geteilt. Die vier Regionalgesellschaften leiteten die Radios und Fernsehen ihrer Regionen. Die vier regionalen Verwaltungsräte legten das Budget fest oder ernannten Führungskräfte.
Der Bundesrat forderte bei der Konzessionserteilung im November 2007 eine Überprüfung dieses verflochtenen Systems mit Doppelunterstellungen.