Von 195 untersuchten Ländern und Gebieten hätten die Medien 2008 nur noch in 70 (36 Prozent) ungehindert arbeiten können, wie aus einer veröffentlichen Erhebung der US-Organisation Freedom House hervorgeht.
Im Jahr zuvor waren es demnach noch 72 Länder weltweit. Die Lage der Medien in 61 Staaten (31 Prozent) stufte Freedom House 2008 demnach als «teilweise frei» und in 64 weiteren (33 Prozent) als «unfrei» ein.
Italiens Pressefreiheit zurückgestuft
Zwar hätten die Einschränkungen für Journalisten bereits sieben Jahre lang in Folge zugenommen, 2008 jedoch seien erstmals sämtliche Weltregionen betroffen, teilte Freedom House mit.
Westeuropa gilt der Studie zufolge noch immer als die Region mit dem höchsten Mass an Pressefreiheit, allerdings wurde Italien in die Kategorie «teilweise frei» zurückgestuft.
Silvio Berlusconi: In seinem Land wurde die Pressefreiheit stärker eingeschränkt /


Auch Israel und Hongkong wurden heruntergestuft.
Mittel- und Osteuropa erhalten schlechte Noten
Den massivsten Rückgang der Pressefreiheit verzeichnete Freedom House in Mittel- und Osteuropa. Die Organisation nannte als Beispiele die Ermordung von Journalisten in Bulgarien und Kroatien, Angriffe auf bosnische Medienvertreter sowie die Tatsache, dass russischen Journalisten Schutz verwehrt worden sei.
Die schlechteste Note - also der Status «unfrei» - wurde unter anderen an China, Kuba, den Iran, Birma, Nordkorea, die Palästinensergebiete, Simbabwe und Weissrussland vergeben.
Freedom House veröffentlicht den Jahresbericht zur Pressefreiheit seit 1980. Mitgegründet wurde die Organisation 1941 von der damaligen First Lady Eleanor Roosevelt.