Bis Montag um 17.30 Uhr sei das Angebot für 32,28 Prozent der Aktien angenommen worden, gab der Banken-Rettungsfonds SoFFin auf seiner Homepage bekannt. Zusammen mit dem Anteil, den der Staat bereits vorher hielt, kommt er auf knapp 41 Prozent.
Die Frist endete allerdings erst um Mitternacht, so dass die endgültige Zahl noch höher ausfallen könnte. Die genaue Quote will der SoFFin am Donnerstag bekanntgeben.
Der Staat hofft auf einen Anteil von mindestens 50 Prozent, damit er an einer Generalversammlung Anfang Juni eine Kapitalerhöhung durchsetzen und die restlichen Aktionäre herausdrängen kann (Squeeze Out).
Auch mit einem Anteil von weniger als 50 Prozent kann das gelingen, sofern mehr als die Hälfte des anwesenden Kapitals für diesen Schritt stimmt. Der Grossaktionär J.C. Flowers hatte allerdings schon angekündigt, das Angebot nicht anzunehmen weil er den Preis von 1.39 Euro je Aktie für zu niedrig hält.
Ohne Milliardengarantien des Staats wäre die Hypo Real Estate bereits zusammengebrochen. /


Der Staat ist daher auf die Unterstützung anderer Aktionäre angewiesen, wenn er ohne eigene Mehrheit in die Hauptversammlung geht. Sollte die Kapitalerhöhung nicht gelingen, will der Staat die übrigen Aktionäre enteignen, um die alleinige Kontrolle über die HRE zu gewinnen.
Ohne Milliardengarantien des Staats wäre die HRE bereits zusammengebrochen. Im ersten Quartal schrieb der Münchner Konzern vor Steuern einen Verlust von 406 Mio. Euro nach einem Gewinn von 190 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich fuhr die HRE einen Verlust von 382 Mio. Euro ein.