Es bedürfe eines besonderen Muts, angesichts der ungewissen Lage im Nahen Osten seinen «christlichen Wurzeln und der christlichen Mission im Heiligen Land» treu zu bleiben, sagte der Papst in seiner Predigt vor Gläubigen aus Jordanien und den benachbarten Ländern Syrien und Libanon.
Im Beisein des Lateinischen Partriarchen von Jerusalem und Jordanien, Fuad Twal, rief er seine Zuhörer dazu auf, «neue Brücken» zu bauen für Begegnungen der Anhänger der verschiedenen Religionen.
Nachdrücklich bedauerte der 82-jährige Papst, dass Kirche und Gesellschaft nicht immer die Rolle der Frauen als Botschafterinnen der Liebe zu würdigen wüssten. Diese brächten «Wärme und Menschlichkeit in eine Welt, die den Wert eines Menschen allzuoft nach den kalten Kriterien von Nutzen und Profit bestimmt». Danach segnete er rund 1200 Kinder, die während der Messe ihre Erstkommunion erhielten.
Einheit von Christen und Muslimen
Bereits am zweiten Tag seines Jordanien-Besuchs hatte Benedikt XVI.
«Neue Brücken»: Papst Benedikt XVI. /


die Einheit von Christen und Muslimen beschworen. Jordanien war die erste Station der Nahost-Reise des Papstes. Im Anschluss daran will Benedikt XVI. nach Israel und in die Palästinenser-Gebiete reisen.
Am Samstag liess er bereits den Ton für seine zweite Etappe anklingen: Beim Besuch des biblischen Berg Nebo rief er zur weiteren Vertiefung der Beziehungen zwischen Christen und Juden auf. Auf dem Berg soll der Bibel zufolge Moses das Heilige Land erblickt haben bevor er starb.