Die neue Sonderausstellung habe ihren Ursprung in einer andern, älteren Ausstellung, hielt das Tinguely-Museum in einer Mitteilung fest: in einer Schau in der Wiener Hofburg von 1991, die bereits Rüstungen der Wiener Hofjagd- und Rüstkammer mit Roben des italienischen Modeschöpfers Capucci kombinierte.
Ausstellung übernommen und erweitert
Übernommen hat das Basler Museum nun eine Ausstellung des Landeszeughauses Graz, die schon an Stationen in Europa und den USA zu sehen war. Die Präsentation wurde aber neu gestaltet und ergänzt um Leihgaben aus dem Zeughaus Solothurn sowie um einzelne Werke von Eva Aeppli, Nikki de Saint-Phalle und Oskar Schlemmer.
Der Hauptharst der über 60 Harnische stammt laut dem Museum aus Graz in der Steiermark; das Landeszeughaus war einst als Waffendepot gegen die Türken angelegt worden und gilt heute als eine der bedeutendsten Waffensammlungen der Welt.
Die meisten Rüstungen stammen aus dem Museum Graz, die Roben vom Modedesigner Capucci. /


Die Harnische aus Graz und Solothurn datieren zumeist aus den Jahren 1458 bis 1570.
Hommage an die Ausstellung 1991 in Wien
Einige Prunkrüstungen, die aus der Hofjagd- und Rüstkammer des Kunsthistorischen Museums Wien hinzu kamen, markieren zudem den Übergang zu den Turnierharnischen in der Zeit nach 1500, wie es weiter hiess. Zudem sind Einzelteile wie Helme, Brustpanzer, Beinzeug, Hellebarden oder Speere zu sehen.
Daneben stehen, als Hommage an die Ausstellung von 1991 in Wien, zwölf ausgewählte Roben von Capucci: Der 1930 in Rom geborene und in den 1950er-Jahren bekannt gewordene Couturier habe sich früh an Rüstungen inspiriert. Die gezeigten skulpturalen, oft plissierten Kreationen aus Seide stammen aus den 1980er-Jahren.