Für den Erwerb der injizierbaren generischen Krebsmedikamente von EBEWE sei eine definitive Vereinbarung unterzeichnet worden, teilte Novartis am Mittwoch mit.
Die Akquisition wird in bar bezahlt. Vom Deal ausgeschlossen ist laut dem Communiqué das Geschäft mit injizierbaren neurologischen Produkten des österreichischen Generikaherstellers.
Forschung in Österreich
Sandoz will am bisherigen EBEWE-Standort in Unterach (A) ein neues globales Kompetenzzentrum für generische Krebsmedikamente aufbauen.
Diese bilden laut dem Basler Konzern einen der umfangreichsten und wachstumsstärksten Sektoren des Weltmarkts für injizierbare Nachahmermedikamente.
Leiter des Zentrums wird Friedrich Hillebrand, der die EBEWE 2001 mit weiteren Investoren in einem Management-Buyout vom deutschen BASF-Konzern übernommen hatte. Letztes Jahr erzielte das 1934 in Wien gegründete Unternehmen mit 500 Mitarbeitenden einen Umsatz von umgerechnet rund 282 Mio. Fr.
Der Deal soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. (Symbolbild) /


und ein operatives Ergebnis von 80 Mio. Franken.
Positive Aussichten
Das Portfolio von EBEWE umfasst diverse Medikamente, die in der Chemotherapie eine wichtige Rolle spielen. Zudem erwartet Novartis von der österreichischen Firma in naher Zukunft verschiedene Neueinführungen.
Durch die Akquisition könne eine starke globale Plattform für zukünftiges Wachstum geschaffen werden, hält der Basler Konzern fest. Der Zukauf sorgte an der Börse am Mittwoch jedoch nicht für Furore, die Novartis-Aktien wurden nur leicht höher als der Gesamtmarkt gehandelt.
Sandoz ist mit rund 23 000 Beschäftigten hinter der israelischen Teva der zweitgrösste Generikahersteller der Welt. Novartis baute das Geschäft mit Nachahmermedikamenten immer wieder durch Zukäufe aus.