Im Schweizer Gesundheitssystem fehlten allerdings die Anreize, teure Originalmedikamente durch günstigere Generika zu ersetzen, sagte Rebecca Guntern, Geschäftsführerin von Sandoz Schweiz, vor den Medien in Zug.
Guntern plädierte für einen Preiswettbewerb nach Ablauf der Medikamentenpatente und eine Abschaffung des differenzierten Selbstbehalts für Medikamente.
Erzwungenen Preissenkungen auf Generika bezeichnete Guntern dagegen als kontraproduktiv: Wegen landesspezifischen Anforderungen an die Medikamente sei es gerechtfertig, dass Generika in der Schweiz teurer seien als im Ausland.
Was es brauche, seien Systeme, bei denen sich der Einsatz von Generika für Ärzte, Apotheker und Spitäler lohne. Dies würde den Markt für Nachahmer-Produkte, dessen Anteil am gesamten Medikamentenmarkt seit einigen Jahren stagniert, in den Augen der Schweiz-Chefin von Sandoz beleben.
Umsatz gesteigert
Obwohl der Generika-Anteil in der Schweiz nur rund 12 Prozent beträgt, wuchs der Gesamtumsatz der Generika-Branche um 3,5 Prozent.
Sandoz, hinter Mepha die Nummer 2 im Schweizer Markt, steigerte den Generika-Umsatz um 7 Mio.
Gemäss Sandoz sind erzwungene Preissenkungen auf Generika kontraproduktiv. (Archivbild) /


auf 158 Mio. Franken. Ein Teil des Wachstums ist auf die Übernahme des Krebsmittelgeschäfts von der österreichischen Ebewe zurückzuführen.
Insgesamt, also inklusive Orginalmedikamenten, betrug der Umsatz von Sandoz Schweiz vergangenes Jahr 170,8 Mio. Franken. Ihre Zukunft sieht die Novartis-Tochter bei den originalgetreuen Generika. Denn die Erfahrung zeigt, dass Nachahmerprodukte, die den Originalen so ähnlich wie möglich sehen, besser verkauft werden.