Die Untersuchung habe gezeigt, dass Originalpräparatshersteller «vielfältige Instrumente verwenden, um eine möglichst lange wirtschaftliche Lebensdauer ihrer Produkte ohne den Markteintritt von Generika zu erreichen», heisst es im Bericht.
Erste kartellrechtliche Untersuchungen wurden bereits eingeleitet, wie Wettbwerbskommissarin Neelie Kroes vor den Medien in Brüssel erklärte. Der Abschlussbericht sei also erst der Anfang der weiteren Untersuchungen.
Wettbewerbswidrigkeit
Die Kommission müsse sicherstellen, dass solches wettbewerbswidriges Verhalten gestoppt werden könne. «Die Untersuchung hat uns gezeigt, was falsch läuft, jetzt ist es an der Zeit zu handeln», sagte Kroes weiter.
Vorwurf: Die Herstellung von Generika werde gegen Bezahlung verzögert. (Symbolbild) /


Unter anderem geht es auch um die Prüfung von Abkommen, bei denen Pharmakonzerne Generika-Hersteller bezahlten. Diese würden dann auf die Herstellung von Generika verzichten oder diese zumindest verzögern.
Jede Woche, jeder Monat, um den sich der Martkeintritt von Generika verzögere, koste Geld von Patienten und Steuerzahlerinnen. Letzten November hatte Kroes dazu erklärt, dass in Europa zwischen 2000 und 2007 rund 3 Mrd. Euro hätten eingespart werden können, wenn Generika schnell und nicht verzögert auf den Markt gekommen wären.
Die Kommission hatte zu Beginn ihrer Untersuchung im Januar 2008 Geschäftsräume mehrerer Hersteller durchsucht, nebst dem weltgrössten Generikahersteller Teva aus Israel auch die Novartis Tochter Sandoz.