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Bundesrat: Massnahmenpaket gegen JugendgewaltBern - Der Bundesrat will die Jugendgewalt besser erfassen und Gegenmassnahmen ergreifen. Er hat ein nationales Programm zur Prävention und Bekämpfung in Aussicht gestellt, das er mit den Kantonen, Städten und Gemeinden ausarbeiten will.ht / Quelle: sda / Montag, 25. Mai 2009 / 09:55 h
Gewaltdelikte von Jugendlichen gehörten zum aktuellen Tagesgeschehen, heisst es in einem Expertenbericht aus dem Nationalrat. Als Experten wurden Manuel Eisner vom Institute of Criminology der Unversität Cambridge (England) und Olivier Steiner von der Fachhochschule Nordwestschweiz beigezogen.
Gewalt gehe indes nur von einer geringen Minderheit von Jugendlichen aus, doch die Auswirkungen auf die Gesellschaft seien folgenschwer.
Die Polizeiliche Kriminal- und die Jugendstrafurteilsstatistik zeigen in den letzten 20 Jahren einen markanten Anstieg der Gewaltdelikte von Jugendlichen. Die Zunahme könnte auch durch eine verbesserte Aufklärungsquote oder häufigere Anzeigen der Opfer erklärt werden.
Deshalb will der Bundesrat unter anderem auch die statistischen Grundlagen verbessern.
Handlungsbedarf in früher Kindheit Handlungsbedarf und Interventionsmöglichkeiten sieht der Bundesrat in der Familie und frühen Kindheit, in der Schule und beim Medienangebot.Statistiken zeigen einen markanten Anstieg der Jugendgewalt. /
Die Gefahr, dass sich die Kinder zum Beispiel mit nicht altersgemassen Killergames oder pronografischen Inhalten befassen, ist gegeben. Die Stärkung der elterlichen Kompetenz und die Unterstützung überforderter Eltern sollte nach Ansicht Eisners deshalb ein besonderes Gewicht erhalten. Ansetzen sollte die Prävention bei den wichtigsten Risikofaktoren. Dazu gehörten etwa das rechtzeitige Behandeln von Problemverhalten, Integrations- und Partizipationsförderung sowie Massnahmen gegen zu frühen Alkohol- und Drogenkonsum. Bessere Zusammenarbeit mit Medien Die Zunahme könnte auch durch eine verbesserte Aufklärungsquote oder häufigere Anzeigen der Opfer erklärt werden, heisst es im Bericht des Nationalrats. Die Machbarkeit einer regelmässigen «Dunkelfeldforschung» von nicht registrierten Strafdelikten geprüft werden. Der Bundesrat will im nächsten Jahr das Detailkonzept zur Prävention und Bekämpfung der Jugendgewalt und zur besseren Zusammenarbeit mit den Medien vorlegen. Gefordert hatten den Bericht Postulate der jetzigen Bundesrätin Doris Leuthard (CVP/AG) und der Nationalrätinnen Viola Amherd (CVP/VS) und Chantal Galladé (SP/ZH).
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