Walter Kappacher habe über Jahrzehnte hinweg «ein höchst beachtliches, lange viel zu wenig beachtetes Oevre» geschaffen. «Erst seit dem Roman »Selina« (2005) werde er wirklich wahrgenommen», heisst es in der Begründung der Jury.
«Seine leise, musikalische Prosa voll melancholischer Unerbittlichkeit stets traurig, nie trostlos» kläre «uns über uns selbst auf». Kappacher, «dieser poetische Realist unserer Tage», erzeuge «einen Sog der Stille».
Der Preis wird auf der Herbsttagung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung am 31. Oktober 2009 in Darmstadt verliehen.
Walter Kappacher. /


Walter Kappacher wurde am 24. Oktober 1938 in Salzburg geboren, wo er auch aufgewachsen ist. Fasziniert vom Motorrad-Rennsport machte er eine Lehre als Motorradmechaniker, begann aber dann, nach dem Militärdienst, 1960 ein Schauspielstudium in Gauting bei München.
Ab 1967 veröffentlichte Kappacher Kurzgeschichten in der Stuttgarter Zeitung, 1975 erschien sein erster Roman «Morgen». Seit 1978 arbeitet Walter Kappacher als freier Autor. Zuletzt erschien im Frühjahr dieses Jahres sein viel beachteter Roman «Der Fliegenpalast». Kappacher lebt in Obertrum bei Salzburg.