Mehr als 250 Menschen erlitten Verletzungen, wie ein Sprecher der zweitgrössten Stadt Pakistans mitteilte. Die Opferzahl könnte weiter steigen, da noch Verschüttete unter den Trümmern vermutet werden.
Der Attentäter hatte vor einer Polizeistation einen mit Sprengstoff beladenen Minibus in die Luft gesprengt. Zu der Tat bekannte sich niemand.
Die Wucht der Explosion liess das Gebäude einstürzten. /


Innenminister Rehman Malik machte «Elemente, die das Land destabilisieren wollen», für den Anschlag verantwortlich.
Gleichzeitig deutete Malik an, es könne sich um einen Racheakt der radikal-islamischen Taliban handeln, gegen die die Armee seit Anfang Mai eine Grossoffensive im nordwestlichen Swat-Tal führt. Dort sowie in den ebenfalls umkämpften Nachbardistrikten Buner und Dir wurden seitdem mehr als 1100 Extremisten getötet.
Die Streitkräfte setzten am Mittwoch die Offensive in Swat fort und töteten mindestens zwölf Aufständische. Ein Armeesprecher sagte, das von den Taliban besetzte Mingora, die wichtigste Stadt in der umkämpften Region, werde in den «nächsten zwei bis drei Tagen» befreit sein.
Die in Lahore angegriffene dreistöckige Polizeistation wurde durch die Wucht der Detonation vollständig zerstört. Auch mehrere Gebäude in der Nachbarschaft, in denen Büros von Behörden und dem Geheimdienst Inter-Services Intelligence (ISI) untergebracht waren, wurden zum Teil schwer beschädigt.
Unmittelbar nach der Tat wurden nach offiziellen Angaben mindestens zwei Verdächtige festgenommen. Auch Fernsehsender zeigten, wie Polizisten zwei bärtige Männer abführten.