Auch eine Treuhandlösung und eine Brückenfinanzierung wurden vereinbart, wie der deutsche Finanzminister Peer Steinbrück bekanntgab. Dies soll sicherstellen, dass Opel bei der bis Montag erwarteten Insolvenz der US-Mutter General Motors (GM) nicht mit in den Strudel gerät.
Magna will Opel gemeinsam mit russischen Partnern übernehmen. Der deutsche Autobauer soll zunächst an ein Treuhändergremium verkauft werden, bis eine abschliessende Einigung mit Magna erreicht ist.
Die dafür dringend benötigte Brückenfinanzierung sei ebenfalls abgesegnet worden, sagte Steinbrück. Die deutsche Regierung und die Bundesländer wollen Opel Bürgschaften für Kredite von 1,5 Mrd. Euro zur Verfügung stellen.
«Vertretbare Risiken»
Die deutsche Regierung und die Bundesländer hatten seit dem späten Nachmittag erneut mit Magna, dem Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) und dem US-Finanzministerium um eine Lösung gerungen.
Opel-Werk in Bochum. /


Der weitere Opel-Interessent Fiat hatte seine Teilnahme zuvor abgesagt.
Die Vereinbarung zur Rettung von Opel beinhalte «deutliche, aber vertretbare» Risiken, sagte der hessische Ministerpräsident Roland Koch. Opel habe eine Chance verdient, sich von der Mutter GM loszulösen. Bei einem Scheitern der Verhandlungen wäre eine Insolvenz des Autobauers in Deutschland kaum abzuwenden gewesen.
Magna will Werke erhalten
Der Autozulieferer Magna will alle vier deutschen Opel-Standorte erhalten. «Wir sind jetzt in den nächsten Wochen unterwegs, mit allen Ländern Gespräche zu führen, wo Opel-Standorte sind. Wir sind sehr zuversichtlich, Lösungen zu finden, so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten», sagte der Co-Vorstandsvorsitzende von Magna.
Unterdessen laufen in den USA die Vorbereitungen zur Insolvenz der Opel-Mutter GM auf Hochtouren. Pfingstmontag endet ein von Obama gestelltes Ultimatum zur Vorlage eines tragfähigen Konzepts für das Überleben des gut 100 Jahre alten GM-Konzerns.