Zur Sanierung soll die bisherige Opel-Mutter mehrheitlich verstaatlicht werden. Die Insolvenz ist das grösste Gläubigerschutz-Verfahren seiner Art in der US-Geschichte.
Gut 100 Jahre nach seiner Gründung steht der führende US-Autobauer damit am Scheideweg zwischen Neustart und Untergang. Mit GM und dem Rivalen Chrysler sind binnen eines Monats zwei der drei grossen US-Hersteller in die Pleite gerast. Nur die Nummer zwei, Ford, will trotz Milliardenverlusten ohne Staatshilfen durchhalten.
US-Regierung will raschen Neustart
Die US-Regierung will einen raschen Neustart von GM durch einen ungewöhnlich schnellen Abschluss des Insolvenzverfahrens in 60 bis 90 Tagen schaffen. Der Staat soll 72 Prozent am neuen Konzern übernehmen und die Sanierung weitgehend finanzieren. Dafür sind 50 Mrd.
Die US-Staat übernimmt die Mehrheit an einem neuen GM-Konzern. /


Dollar vom Steuerzahler nötig - inklusive bisheriger Finanzspritzen von fast 20 Mrd. Dollar.
Das deutsche Tochterunternehmen Opel konnte am Samstag gerade noch rechtzeitig vor dem Strudel der Insolvenz von GM gerettet werden und neue Investoren finden.
Allianz mit Fiat
Der insolvente US-Autobauer darf derweil wie geplant eine Allianz mit dem italienischen Autobauer Fiat eingehen. Ein Insolvenzgericht genehmigte den Verkauf des US-Kerngeschäfts von Chrysler an eine Investorengruppe, die von Fiat angeführt wird.
Der Preis betrage zwei Milliarden Dollar, erklärte der zuständige Richter Arthur Gonzalez. An der neuen Unternehmensgruppe wird Fiat zunächst 20 Prozent halten, der gewerkschaftliche Gesundheitsfond 68 Prozent und die Regierungen der USA und Kanadas 12 Prozent.
Obama: «Keine Alternative»
US-Präsident Barack Obama hat die staatliche Übernahme des Autoherstellers General Motors als alternativlos gerechtfertigt. Ein Zusammenbruch des Konzerns hätte «enormen Schaden» für die gesamte US-Wirtschaft angerichtet, sagte Obama im Weissen Haus.
Obama betonte, dass die Regierung ihren Mehrheitsanteil an General Motors so bald wie möglich wieder abgeben wolle. Der Konzern werde weiterhin von seinen Managern gelenkt und nicht von Beamten, beteuerte der Präsident.