Die Sicherheitskräfte hatten in der Nacht versucht, in der Stadt Kalkilia Mitglieder des militärischen Arms der radikal-islamischen Hamas festzunehmen, wie aus palästinensischen Sicherheitskreisen verlautete.
Die Polizeikräfte umstellten Gebäude, in dem sich mehrere Mitglieder des militärischen Hamas-Arms aufhielten. Zeugen berichteten, mehrere bewaffnete Hamas-Kämpfer hätten sich in den Gebäuden verschanzt und Aufforderungen, sich zu ergeben, ignoriert.
Anschliessend sei es zu einem längeren Schusswechsel gekommen, in dessen Verlauf die Polizeikräfte das Gebäude stürmten. Über die Stadt wurde während des Gefechts eine Ausgangssperre verhängt. Es war das erste Mal seit langem, dass die Polizeikräfte von Abbas im Westjordanland hart gegen Hamas vorgehen.
Über die Stadt Kalkilia wurde eine Ausgangssperre verhängt /

Drohungen der Hamas-Führung
Im Westjordanland regiert die eher säkulare Fatah-Bewegung von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas, im Gazastreifen hatte die Hamas vor fast zwei Jahren gewaltsam die Kontrolle übernommen. Seitdem herrscht die militante Organisation dort allein.
Die Hamas im Gazastreifen verurteilte den blutigen Vorfall als «schwerwiegendes Verbrechen». «Abbas ist persönlich verantwortlich für das Attentat auf die heiligen Krieger», sagte Hamas-Sprecher Fausi Barhum. In einer Stellungnahme des Hamas-Innenministeriums war sogar die Rede von «Hochverrat».
Der Vorfall in Kalkilia sei «die Vorbereitung auf eine neue Ära und ein Versuch, unsere militanten Mitglieder loszuwerden», hiess es in einer Erklärung des militärischen Hamas-Arms. Dies werde zu einer «Explosion im Westjordanland» führen.